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02
Juni
Worte zum dran Festhalten
Ich fühl mich wie ein Soziopath.
Du bist keiner. Und falls doch, bist du einer der sympathischsten und empathischsten, die ich kenne.

Danke.
[Mitmenschen]
 
 
25
Mai
So gesehen.
Auch im schätzungsweise fünften Jahr nach ihrer durchschlagend erfolgreichen, bundesweiten Markteinführung erfreut sich die weibliche, locker über dem tief sitzenden Hosenbund getragene Hüftspeckrolle nahezu ungebrochener Beliebtheit.
Beim Betrachter, mich selbst eingeschlossen, zu vermuteten 90% aus Gründen der niederen Häme. Über die Motivation der restlichen 10% und der Speckrollenträgerinnen selbst denke ich übers lange Wochenende nach. Mit reichlich Rotwein als Gedankenkatalysator, denn damit erziele ich die besten Ergebnisse. Glaube ich in diesen Momenten jedenfalls.
[Mitmenschen]
 
 
23
Mai
Es liegt was in der Luft.
Eigenartige Gestalten heute in der Stadt.

Am frühen Morgen die alte, gut gekleidete Frau in der U-Bahn, die grinsend und lauthals immer wieder das selbe Lied trällert - eine Abwandlung des Steigerliedes.

Der Mann, der die linke Hand so abgewinkelt hält, als würde er von einem imaginären Hund an einer imaginären Leine hinter sich hergezogen.

Die Frau, die, Kleidung und Gestus nach zu urteilen, aus ökologischen Gesichtspunkten im Supermarkt die Benutzung dieser praktischen Plastiktütchen verweigert und unter anderem zehn einzelne, große, sehr rote Tomaten auf das Transportband legt, damit die Kassiererin nötigt, diese ebenso einzeln auf das Wiegefeld zu befördern und auszuwiegen.

Der Mann, der, so vermute ich zumindest, boshaft in mich hineingrinsend, nicht nur aber auch dort sein Zielvermögen verloren hat, und beim Rotzen verschreckt in eine großzügig gegrätschte Beinstellung springen muss, um weitere peinliche Flecken auf der Hose zu verhindern.

Es liegt was in der Luft.

Zeit, das Blog zu entstauben.
[Mitmenschen]
 
 
03
März
Tchibo, Hauptbahnhof
"Du, dieses Service da, das hätt ich so gern."
"Nee du, das ist aber auch toll. So edel. Und weiß ist immer gut. Dazu passt einfach alles. Da kannste blau zu nehmen. Da kannste rot zu nehmen. Da kannste gelb zu nehmen. Da kannste..."
Und während sie weiterhin die kleine Palette der zu weiß passenden Farben abarbeitet, bin ich einmal kurz versucht, "Pünk ginge aber auch!" in die Unterhaltung der beiden einzuwerfen, halte mich wider mein Wesen doch lieber zurück und denke an den Lebenspartner, den ich mal hatte, der nicht von dem blauen Geschirr, das ich mal hatte, essen konnte.
Es ging einfach nicht, also aß er von seinen mit in den Hausstand eingebrachten hässlichen weißen Omatellern mit geriffeltem Rand - außer, wir hatten Besuch, dann wurde er zum Blauessen gezwungen. (Diese Blauaversion war aber auch sein einziger Fehler, wobei das wiederum schon der Fehler ansich in der Beziehung gewesen sein mag; durch und durch gute Menschen sind zwar gut zu mir, aber nicht unbedingt gut für mich. Oder ich dann nicht für sie.)

Jedenfalls denke ich, während ich der endlosen kleinen Farblehre lausche, ich sollte wieder mehr Hausfrauenprobleme haben.
Ab sofort also Hausfrauenprobleme: Wie kriege ich den Backofen so richtig sauber ohne mich gleich selbst darin zu backen, was mache ich falsch, wenn mein Hefekuchen nicht aufgeht, und vor allem: was passt alles zu meinem - inzwischen ebenfalls - weißen Geschirr?
[Mitmenschen]
 
 
03
März
Frauenabend gehabt
Viel Radler, viel Geschnattere. Das eine oder andere Kompliment verteilen und einsammeln. Zuhören, antworten, erzählen. Noch mehr Radler. Noch mehr Geschnattere.
Frauenabend eben.
Und jetzt noch diese schnurrende Katze irgendwie vom Schoß entfernen. Könnte ich, würde ich jetzt auch schnurren.
Es sollte mehr solcher Abende geben.
[Mitmenschen]
 
 
01
März
Damals hinterm Mond
G. fragt Was geht mit Selbstschutz? und ich grinse schräg, keine Zeit, keine Gelegenheit für sowas.
Ich kann förmlich sehen, wie er am anderen Ende der Leitung missbilligend eine Augenbraue hochzieht, er fühlt sich verantwortlich, immer noch. Fünf Jahre danach, seine Frau ist schwanger. Das entbindet ihn allerdings nicht von seiner Fürsorgepflicht. Du musst selbst wissen, was du tust, sagt er schließlich, und ich denke, mitunter stündlich wechselnd weiß ich und weiß ich nicht, aber das ist jetzt egal, die Richtung stimmt zumindest.
Ich bin ein Stehaufmännchen, so eines, das man nicht dauerhaft umschubsen kann. Wie in diesem Video von New Order, in dem zwei davon sich immer gegenseitig auf die Fresse kloppen Wange schlagen.
Es wird ein Junge, die Familie kann nur Jungen, schon seit Generationen, immer wurde darüber gewitzelt, denn meine Familie konnte nur Mädchen, seit Generationen.
Sie ist immer müde, das ist wohl normal (so langsam kenne ich mich im Schwangerenwerde- und -leidensgang aus). Vielleicht bin ich auch eine Schnabeltasse.
Es ziept auch nur ein wenig, als er sagt, er wäre ja nicht so der Mensch, das Telefon in die Hand zu nehmen und die freudige Nachricht zu verbreiten, im Gegensatz zu ihr.
Ich habe angerufen.
[Mitmenschen]
 
 
Herr Sebas ist charmant und ziemlich weltmännisch, in diesem Anzug und mit dieser Aktentasche. Er kann unendlich breit grinsen, noch besser Grimassen schneiden, und seine erste zweite dritte Frage, als wir noch gar nicht bei den kleinen Indiskretionen sind, ist Sag mal, wo wir gerade bei den kleinen Indiskretionen sind... . Ich lache sehr viel und sehr herzlich, an diesem Nachmittag.
Leider ist das Café tagsüber nicht halb so angenehm wie abends, vielleicht habe ich es mir auch abends einfach immer schöngetrunken, mit diesen Cocktails ohne Schnickschnack, die dafür, dass sie keinen Goldpuschel haben und auch keine Dekoananas, die ich eh nicht essen würde, erheblich größer sind als ihre gut dekorierten Nachbarn. Wie auch immer, das Romantikbrunch zeichnet sich aus durch eine verwelkende Rose, die man uns vor die Nase knallt. Vielen Dank auch.
Ich denke kurzfristig drüber nach, ganz romantisch nach Herrn Sebas´Hand zu greifen und ihn ein wenig anzuschmachten, um den romantischen Schein wenigstens zu provozieren, aber unser beider Herzen schlagen anderweitig, also spare ich mir das kleine Schauspiel. Ohnehin müsste ich nur wieder lachen, oder zumindest auch sehr breit grinsen, was den Effekt ziemlich zunichte machen würde. Also plaudern wir, und ganz nebenbei kommt etwas von dem Menschen durch, den man in der Wundersamen Welt nicht so sehr zu sehen kriegt (das ist ihm jetzt bestimmt peinlich). Mir egal, schließlich nimmt er mich später mehr als hoch, indem er jeden dritten Passanten nach dem Weg fragt, als ich mein kleines Versehen mit der U-Bahn auf dem Weg zurück zum Bahnhof schon längst korrigiert habe.
Die echte heiße Schokolade in meiner Lieblingseisdiele schaffen wir zeitlich schon nicht mehr, aber das macht nichts. Wir haben ja noch eine Rechnung offen.
[Mitmenschen]
 
 
10
Februar
Auch irgendwie geschäftsschädigend:
Der Betreiber der Reinigung, der mitten in der zur Abholung aufgehängten Wäsche genüßlich eine Zigarette raucht.
[Mitmenschen]
 
 
08
Februar
Google fragt, miss monolog antwortet.

Ja, meinen Opa. Ich war die Nüchternste und musste das Auto fahren, als der Anruf mitten in der Nacht kam.
Wir sind keine Lotterfamilie. Er lag bereits seit mehreren Wochen im Koma, und wir hatten nach und nach zu so etwas wie Normalität zurückgefunden - dahin, nicht jedes Telefonklingeln als den Anruf vom Krankenhaus mit der unweigerlich schlechten Nachricht zu erwarten, dahin, nicht morgens aufzustehen und darüber nachzudenken, ob er es denn nun heute schaffen würde, dahin, nicht immer an Oma zu denken, und was wir wohl mit ihr machen würden, wenn er tot wäre. Wie wir dafür sorgen könnten, dass sie allein weiterleben können würde.

Ich war die Nüchternste, die überhaupt einen Führerschein hatte und die sich in der Lage sah, ein Auto zu lenken. Ich war mit Freunden essen, das erste mal seit Wochen, dass ich in der Woche abends ausging, meine Eltern waren in der Sauna gewesen und hatten danach ihr Weizenbier getrunken. Und noch eins.
Oma und meine Tante hatten keinen Führerschein. Meine Cousine musste heulen.
Also sammelte ich sie alle ein, nachts. Ich hätte nicht fahren dürfen, aber dieses eine mal bereue ich nicht.
Opa lag in seinem Krankenhaushemd auf dem Bett. Der Mund stand ihm weit offen, die Zähne hatten sie ihm bereits vorsorglich herausgenommen, damit er nicht daran ersticken konnte. Daher war sein Gesicht eingefallen.
Er war noch nicht wächsern, und er war noch nicht kalt. Aber er war sichtlich tot, irgendwie seelenlos. Ich fasste seine Hand an und drückte sie. Dann ging ich. Es war nicht unangenehm. Er war mein Opa, und er war es doch nicht mehr.

Bei der Beerdigung saß ich neben Oma. Die meisten anderen heulten erst, dann schluchzten sie, dann aßen sie Kuchen. Dann tranken sie, dann lachten sie und dann schnatterten sie durcheinander.
Wir schwiegen. Sie hielt meine Hand, sehr fest.


So, google - noch Fragen?
[Mitmenschen]
 
 
04
Februar
Nun, meine Lieben, es reicht jetzt.
Das jetzt folgende ist für dich. Und für dich auch. Und für dich sowieso.

Ich habe die Nase voll, nicht von euch, beileibe nicht. Aber von der Grundlage eures Gejammers, ich mag es nicht mehr hören, dieses "Die Männer mögen mich nicht, denn ich bin zu a) fett b) hässlich c) kompliziert d) wenig witzig e) wasihrwollt. Das ist Quatsch, und wäret ihr aus wasauchimmer für Gründen nicht so eingeschüchtert, würdet ihr mir das endlich mal glauben.
Ja, das große Argument Kontaktbörse, wo die Männer alle nur schlanke, hübsche, witzige Frauen suchen. Frage: Wonach sucht ihr denn, wenn ihr eure Kriterien eingebt? Nach fett, hässlich, langweilig und klein?
Im Idealfall sucht jeder nach Herz und Hirn und nach dem gewissen Etwas, das ihn anspricht und eben nicht nach Idealmaßen - aber es ist keine ideale Welt, in der wir leben, soviel wissen wir doch alle schon.
Und warum beschäftigt ihr euch überhaupt so damit, was diese Typen wollen, bzw. wenn ihr euch schon damit beschäftigt, habt ihr mal nachgeschaut, wie die selbst oft aussehen? Ha! Und nochmal: Ha! Schaut sie doch mal genau an, die Gesichtsgünter, und dann versucht, ernsthaft weiter zu jammern.
Ich habe sie mir angeschaut - nicht, dass ich gerade auf der Suche wäre, beileibe nicht, ich bin froh, meine Ruhe zu haben - aber ich muss ja wissen, wovon ich rede.
Überhaupt: Wer sich an Äußerlichkeiten aufhängt, bekommt genau das: Äußerlichkeiten, manchmal, mit ein wenig Glück, auch mehr.
Ich erinnere mich an etwas, was Oma immer sagt: Nicht Schönsein macht schön, Gefallen macht schön. Es klingt trivial, das ist es auch, aber so ist auch das Leben.
Der schönste Mann kann das größte Arschloch sein, und die nach irgendwelchen objektiv (nochmal: ha!) vorgegebenen Kriterien hässlichste Frau kann für einen Mann die schönste sein. Und umgekehrt und durchgemischt. Denn es geht nicht nur um Äußerlichkeiten - was auch immer Werbefritzen, hormonal überhitzte Typen, die den Kopf zu lange in die Sonne gehalten haben oder ihr selbst euch einreden wollen bzw. wollt. Es geht um mehr, weit mehr.

Bevor die Frage kommt: Ja, ich bin schlank. Und ja, ich war auch schon fett. Ich war ein fettes Kind und hatte auch später noch jahrelang Gewichtsschwankungen von bis zu 20 kg. Frauen nehmen ab und zu ab und zu - mein Leitspruch auch schon zu Zeiten, in denen ich es noch nicht gewagt hätte, mich Frau zu nennen.
Und ich hatte auch schon Freunde, die viel kleiner waren als ich, auch schon welche, die fett waren (auch, wenn ich es gerade mal nicht war). Der Liebe tat es keinen Abbruch, der Anziehung auch nicht.

Also bitte, hört auf euch selbst zu zerfleischen und denkt an meine Oma. Die lebt sogar noch (Und ich prognostiziere, man wird ihr mit einer Schüppe auf den Kopf hauen müssen, um das irgendwann einmal zu ändern), bei Bedarf kann ich also noch für eine ganze Weile ihre Telefonnummer rausgeben - sie freut sich immer, wenn sie sich wiederholen darf.

End of Transmission.
[Mitmenschen]
 
 
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