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31
August
Quintessenz eines schwierigen, mehrstündigen Gespräches.
Es hat alles erwartungsgemäß nichts bewirkt außer einem gelegentlichen, verzerrten Zucken im maskenhaften Lächeln der Frau gegenüber.
Ich habe meinen guten Stand bei ihr zu Gunsten der klaren Aussprache meiner Überzeugungen verloren, inwieweit das Auswirkungen auf die nähere berufliche Zukunft hat, wird sich noch zeigen. Für mein Selbstverständnis war es wichtig und somit richtig.
Ab morgen werde ich das rückgratlose Gewürm von direktem Vorgesetzten wieder siezen, sofern mir über Nacht nichts besseres einfällt.

Hätte schlechter sein können, insgesamt.
[Maloche]
 
 
18
August
Kurzes Telefonat mit den Kollegen
Möchtest du es jetzt schon wissen oder erst, wenn du aus dem Urlaub zurück bist? (Blöde Frage)

Wir werden den Betriebsrat brauchen, unsere Einwände wurden, wie immer, kalt lächelnd abgewiesen, und die Entscheidung über den Fortbestand des Standorts um einen weiteren Monat vertagt. Das sind dann ja erst zwei Jahre mit ständig wechselnden "endgültigen Entscheidungsterminen" - ein bisschen wie auf der A46, wo alle paar Monate die voraussichtlichen Baustellenendtermine überklebt werden. Oder wie in meinem Leben. Sollte ich also schon kennen.

Außerdem glaube ich, ich wiederhole mich. Ach, scheiß der Hund drauf.
[Maloche]
 
 
29
Juli
Verkehrsopferhilfe (oder so).
Spinnen Sie?! Ich wollte mit dem Auto in Urlaub fahren!
- Das haben Sie aber auch nicht hinten dran stehen...

Person eins zu Person zwei, nachdem diese ihr hinten aufgefahren war und sich deswegen bereits mehrfach entschuldigt hatte
[Maloche]
 
 
20
Juli
Der Gedanke ist nicht neu, doch selten so aufdringlich wie heute: ich muss hier raus. Dieser Beruf macht mich zum Menschenhasser, zum Nachfeierabend-Kontaktverweigerer, zum Soziopathen, er macht mich unzufrieden und er macht, dass ich mich dauerhaft nach einem Computer in einer kleinen Kemenate mit geschlossener Tür und ohne Außenkontakt sehne, dass mich fast niemandes Geschichte mehr wirklich interessiert.
Das Umeinanderhertänzeln, das ständige Verhandeln, oft entlang der Grenzen des menschlich Zumutbaren, einen Schritt vor, zwei zurück, einen zur Seite, das alles ohne überhaupt jemals daran zu denken, die eigenen Limits zuzugeben, dieses Vortäuschen von Wissen, wo keines oder wenig ist, von Verhandlungsgeschick, wo ebenfalls keines ist. Die ständige Einsicht, dass es am Ende meist doch geregelt wurde, wie man es am Anfang angeboten und vorgeschlagen hatte, nur über Wochen oder sogar Monate zähen Ringens verzögert. Dieses Fehlen von Wahrhaftigkeit, dieser ständige Handlungsdruck entgegen der mir grundeigenen Geradlinigkeit, das macht mich krank. Wirklich.
Zeit, diesen Zustand zu ändern.
[Maloche]
 
 
14
April
Festzustellen, dass man rein strategischen Gedanken unterworfen ist, eine Spielfigur darstellt, die ganz nach Wunsch hin- und hergeschoben, dabei nicht einmal offen darüber informiert wird, welches die Ziele des Spiels sind oder wann diese wechseln, stimmt nicht gerade fröhlich.

Der Optimist würde wohl behaupten, dass es immerhin gut ist, sich noch auf dem Spielbrett zu befinden, aber diese Haltung geht mir im Moment etwas ab.
[Maloche]
 
 
12
März
Zukunftsvisionen
Ein paar Sätze im nachher-vorher-Vergleich (Bezugspunkt: Aushändigung meines Arbeitszeugnisses nach erfolgter Kündigung beim Arbeitgebers zwecks Änderung des Berufszweigs):

- Was an dem Satz "Ich kann Ihnen leider nicht helfen" haben Sie nicht verstanden?
-- Ich verstehe Ihr Anliegen sehr gut und weiß auch, wie voll es bei den Kollegen nebenan ist, kann Ihnen aber leider wirklich nicht helfen. Könnte ich es, täte ich es ganz sicher.

- Eine Frage - sind Sie Lehrer? Ja? Alles klar. Sie verhalten sich nämlich so wie 90% Ihrer Kollegen und meinen, Sie wüssten besser als ich, wie ich meine Arbeit machen muss.
-- Vielen Dank für Ihre wertvollen Hinweise - ich werde sie ganz sicher in meine Überlegungen einfließen lassen.

- Sagen Sie mal, wollen Sie mich verarschen?!
-- Ich sage es mal so: Ihre Schilderung deckt sich nicht unbedingt mit dem, was realistisch und nachvollziehbar ist. Und mit dem Gutachten auch leider nicht. Vielleicht überdenken Sie nochmal den Hergang...?

- Spreche ich Kisuaheli oder hören Sie aus Prinzip nicht zu?
-- Wenn ich Ihnen diesen Punkt noch einmal erläutern dürfte...

- Wenn Sie mich mal ausreden lassen, stellen Sie fest, dass ich dabei bin, Ihre Frage zu beantworten.
-- Die Lage ist folgenderma.... Hmm. Hmm. Ja. Hmm. Wenn ich.... Äh, bitte lassen Sie... Hmm. Ja. Darf ich da mal einha...

Nur eine Reaktion ist immer gleich:
- Raus! Und wenn Sie wieder in der Lage sind, ein Gespräch zu führen, ohne mich zu beleidigen, kommen Sie bitte wieder. Ansonsten schicken Sie jemanden, der sich zu benehmen weiß.

Soviel Selbstachtung muss sein.
[Maloche]
 
 
04
Februar
Demotivation, Teil 274
Na, habt ihr euch schon überlegt, wer von euch dreien demnächst die Stellung halten will, bis alles abgewickelt ist?

- Häh?! Wie bitte?! (Ich bin ein personifiziertes Fragezeichen)

Oh, wusstet ihr das noch gar nicht. Naja, ist ja auch nur ein Gerücht, aber hier klingt es so, als sollten zwei von euch schon bald zurück und die dritte den Rest der Zeit bis zur Schließung die Stellung halten.

Ah ja. Interessant, dass man als Betroffener immer als letzter von den Dingen erfährt, die geplant sind. Dass vorausgesetzt wird, die Idee würde so durchgehen, einer von uns würde sich darauf einlassen, zusätzlich zu den gesamten anderen Nachteilen dieses Standorts nun auch noch *das* in Kauf zu nehmen.
Völlig klar, dass Gedanken vorhanden sind, wie was laufen könnte, aber diese Art und Weise, bevor überhaupt entschieden ist, ob wir geschlossen werden, diese in der Gegend, auch auf einfacher Sachbearbeiterebene, herumzutratschen, ist mal wieder eine Frechheit.
Eine der vielen - was reg ich mich eigentlich noch drüber auf?
[Maloche]
 
 
24
Januar
Demotivation, Teil 273
Wie sehr man doch abstumpfen kann gegenüber wiederholt verkündeten, eigentlich nichts sagenden Worten, wie sehr man sie zwar in ihrem Wortlaut völlig versteht, aber ihre eigentliche, weiter reichende Bedeutung erst einmal fern bleibt, vielleicht auch fern gehalten wird durch diese Barriere im Kopf - nein, ich will das jetzt nicht hören, ich will es nicht verstehen und schon gar nicht weiter drüber nachdenken - und, wenn man sich dann wieder dem Tagesgeschäft zuwendet, gleich der großen Fliegenklatsche doch noch die Einsicht vor einem niederknallt, was diese Worte tatsächlich bedeutet haben.
Mit allen Folgen: Wut, Enttäuschung und Hilflosigkeit gegenüber diesem Spiel der Geschäftsleitung, das nun schon seit mehr als einem Jahr läuft, mit ständig wechselnden Perspektiven, impliziertem Misstrauen der Leitung gegenüber unserer kleinen, ausgesiedelten Einheit, keinerlei wenigstens mittelfristiger Planungssicherheit und einer an Frechheit grenzenden Ignoranz des simplen Bedürfnisses nach zeitnaher Information, das eigene Los betreffend.
Dann wünscht man sich die Abstumpfung zurück - jetzt den Arbeitsplatz zu wechseln wäre noch dümmer als stillzuhalten und es auszusitzen. Hervorragende Aussichten.
[Maloche]
 
 
09
Dezember
Möhren und anderes Gedöns
Ihre Anmerkung am Telefon, ihr Chef habe ihr verboten, Möhren außerhalb des Pausenraumes zu essen, weil ihn das Geräusch nerve, erinnerte mich an die, glücklicherweise selige, Zeit mit einer Chefin, die mich hasste, nicht nur aber vor allem wegen der Tatsache, dass nicht sie sondern wiederum ihr Chef mich eingestellt hatte (wie er mir später gestand, weil in meinen Augen so ein Blitzen sei, das darauf hinwies, ich würde ihr schon Paroli bieten können - meine Dankbarkeit über diese Information hielt sich in Grenzen, *seine* Arbeit hatte ich eigentlich nicht auch noch erledigen wollen). Diese Chefin saß mir im Nacken, hatte somit volle Kontrolle über jede meiner Bewegungen.
Als wir uns ungefähr zwei Jahre lang mehr oder minder energisch und mit wechselndem Erfolg (man muss zu ihrer Ehrenrettung zugeben, sie hatte mehr Personal zu bekriegen, musste also ihre Bosheit teilen, während ich mich nahezu ausschließlich ihr widmen konnte) gegenseitig bekriegt hatten, kam es zur Situation, die das Fass zum Überlaufen brachte.
Sie bat mich zum Gespräch ins Nebenzimmer und eröffnete mir, ich möge doch bitte nicht so oft meinen Arbeitsplatz verlassen um meine Briefe aus dem im Nebenzimmer stehenden Drucker einzusammeln, außerdem solle ich etwas gegen meinen trockenen Reizhusten tun - der treibe sie zum Wahnsinn (nicht, dass es den dafür noch gebraucht hätte). Und wo wir gerade dabei seien, mein fester Gang würde sie ebenfalls nerven, den solle ich auch bitte ändern.
Recht zittrig vor Wut überlegte ich kurz, dass es keine gute Idee wäre, direkt darauf einzugehen, das hatte ich bereits gelernt; nickte und verließ den Raum.
Am nächsten Tag teilte ich ihr mit, dass ich nicht gedächte, auf eine ihrer Forderungen einzugehen, wir uns aber gern in Anwesenheit des Leiters und des Betriebsrates weiter darüber unterhalten könnten. Seitdem hatte ich meine Ruhe und sie widmete sich ausschließlich anderen Untergebenen.
Scheint, der Arsch Leiter hatte Recht mit seiner Einschätzung; allerdings schade, dass sie das Gespräch nicht in seiner Anwesenheit weiterführen wollte - er hatte mir schließlich einen schwarzen Peter zugeschoben, der gar nicht in meinen Kartensatz gehörte und den er gern hätte zurück kriegen können. In meiner Gehaltsstufe spielte man Mau Mau, nichts weiter.
Was das der Möhren essenden Kollegin hilft? Vermutlich nichts, aber da sie im Gegensatz zu mir ein Ausbund an Diplomatie ist, werde ich vermutlich beim nächsten Telefonat hören, wie sie diese Angelegenheit auf ihre Art geregelt hat. Zumindest lachten wir aber herzlich über diese alte Episode, die sie auch miterlebt hatte.
[Maloche]
 
 
06
Dezember
Irgendwann...
Wenn mir jemand, der mich anruft, charmant ins Ohr nöhlt:
"Scheiße, Sie wollte ich gar nicht!" fühle ich mich versucht zu antworten: "Guten Tag, Herr Scheiße; ich will Sie auch nicht, aber wo ich Sie schonmal habe, kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen?"
Irgendwann...
[Maloche]
 
 
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