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20
Juli
Der Gedanke ist nicht neu, doch selten so aufdringlich wie heute: ich muss hier raus. Dieser Beruf macht mich zum Menschenhasser, zum Nachfeierabend-Kontaktverweigerer, zum Soziopathen, er macht mich unzufrieden und er macht, dass ich mich dauerhaft nach einem Computer in einer kleinen Kemenate mit geschlossener Tür und ohne Außenkontakt sehne, dass mich fast niemandes Geschichte mehr wirklich interessiert.
Das Umeinanderhertänzeln, das ständige Verhandeln, oft entlang der Grenzen des menschlich Zumutbaren, einen Schritt vor, zwei zurück, einen zur Seite, das alles ohne überhaupt jemals daran zu denken, die eigenen Limits zuzugeben, dieses Vortäuschen von Wissen, wo keines oder wenig ist, von Verhandlungsgeschick, wo ebenfalls keines ist. Die ständige Einsicht, dass es am Ende meist doch geregelt wurde, wie man es am Anfang angeboten und vorgeschlagen hatte, nur über Wochen oder sogar Monate zähen Ringens verzögert. Dieses Fehlen von Wahrhaftigkeit, dieser ständige Handlungsdruck entgegen der mir grundeigenen Geradlinigkeit, das macht mich krank. Wirklich.
Zeit, diesen Zustand zu ändern.
[Maloche]

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anscheinend haben sie recht, aber sie haben es ja erkannt :o)
 
das kommt mir sehr bekannt vor.
ich übe auch gerade ändern.
 
Und immer wieder das schlechte Gewissen, das affenartig auf der Schulter hockt und ins Ohr flüstert, man solle froh sein, überhaupt Arbeit zu haben, das Geld ist doch gut, andere habens viel schlechter usw. Penetrant, das.
 
das kenn ich auch.
zumindest von zeit zu zeit.
ich hab mich mit einer jungen kollegin unterhalten, die solche probleme anscheinend nie hat.
"was, du lässt die arbeit so dermaßen an dich ran???" war ihre erstaunte antwort.

seither versuch ich, distanz zur arbeit zu waren. sie ist NICHt das universum. nicht mein GANZES leben. wenns gelingt, dann ist es ein gutes gefühl.
wenn nicht, dann fühl ich mich abends aufgefressen.

aber: nach einem berufswechsel hab ich zumindest jetzt das gefühl, dass es insgesamt stimmt.

vielleicht stimmt Ihre arbeit für Sie inzwischen aber grundsätzlich nicht mehr. ... aber was kann man raten, in zeiten wie diesen?
andererseits - gute leute werden immer gebraucht.
 
Distanz wahren ist eine gute Idee - leider bei berufsbedingt schon konfliktträchtigen Kontakten und der Tatsache, einen großen Teil des wachen Tages damit zu verbringen, nicht immer einfach.

Was kann man raten...? Nichts, vermutlich.

Ich hatte eine Kollegin, eine sehr geschätzte Abwesenheitsvertreterin, kompetent und patent, seit 20 Jahren im Unternehmen, die gekündigt und sich in einem völlig anderen Bereich selbstständig gemacht hat. Der die Entwicklung des Unternehmens, dessen Philosophie, die zunehmende Vercomputerisierung und auch Verdummung des Mitarbeiters so lange zuwider gingen, bis es ihr reichte.
Während andere ihr Dummheit vorwarfen, eine solch sichere Arbeitsstelle aufzugeben, konnte ich nur neidlosisch gratulieren. Gäbe es etwas, was ich annähernd so gut könnte wie diesen Beruf, ich wär focht.
wechselnd anwesend seit 7509 Tagen
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