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20
Januar
I´m
in
you.
[thatīs right, music!]
 
 
08
Januar
When you finish me.
[thatīs right, music!]
 
 
11
November
Emo Bear Rights in a
Gay Coloured House.
In einer albernen Anwandlung habe ich soeben stellenweise sehr aufpassen müssen, nicht vorübergehend inkontinent zu werden.

Für wen es interessiert; Den Originaltext gibt´s hier.
Alle anderen: Entschuldigen Sie bitte die Störung.
[thatīs right, music!]
 
 
28
September
Dengeldengeldengel.
Ichso: "Wenn ich groß bin, will ich eine tolle Bassistin sein".
Der kbBso: "Im nächsten Leben will ich eine Bass-Saite sein".

I became a prostitute.
[thatīs right, music!]
 
 
25
Juni
Well can I ask you about today?
[thatīs right, music!]
 
 
05
Juni
Trouble
is a friend
is a hymn.
[thatīs right, music!]
 
 
25
Mai
R.I.P.
Micky Mike und Snowy Red.

Ihr werdet mir fehlen.
[thatīs right, music!]
 
 
16
Juni
Words are very unnecessary
Heute war ich auf dieser Pressekonferenz dieser relativ unbekannten Schülerband, eigentlich nix Dolles. Trotzdem ein Erlebnis für jemanden, der Pressekonferenzen allenfalls aus dem Fernsehen oder vom, zugegeben eher langweiligen, eigenen Arbeitsgeber kennt.
Ich erwartete Medienvertreter, die dieser Schülerband kluge, zumindest aber brauchbare Fragen stellten, eine ambitionierte Schülerband, und vor allem eine, die etwas zu verkünden hat - schließlich scheint mir das der elementare Sinn einer Pressekonferenz zu sein. Hatte ich gedacht.
Gut gelaunt, und, wie der Pressesprecher oder Vorturner hocherfreut ankündigte, äußerst gutaussehend, kamen dann also die drei Bandmitglieder auf die Bühne, die versammelten Medienvertreter, auch so ein Wort, waren bereits vorher eindringlich und mehrfach gebeten worden, ihre Fragen im Kopf vorformuliert zu haben.
Angesichts der Art der Fragen könnte man meinen, dass ein großer Teil der Medienvertreter ab einem dieser Aufrufe, nicht unbedingt dem ersten, überhaupt erst begonnen hatte, sich mit der Band auseinanderzusetzen. Jedenfalls gab es bestenfalls bereits mehrfach - auch an diesem Tag - gestellte, überwiegend aber hochnotpeinliche Fragen, deren ernsthafte Beantwortung der Band sichtlich schwerfiel bis unmöglich war.
Ich sinniere noch darüber, welches meine Lieblingsfrage-Antwort-Kombination des Tages ist - die, ob die von Dave geschriebenen Songs auch von Martin gesungen würden ("Everyone will leave the stage and i´ll sing them all on my own then.") oder vielleicht doch eher die danach, wovon die Songs handeln werden ("They will be about pain. And even more pain.") Meine Antwort wäre gewesen: "Umweltkatastrophe. Atomwaffen. Arbeitnehmerschutz. Das Übliche halt." Aber ich wurde ja nicht gefragt.
Der gesammelten Flut von überflüssigen Fragen stand eine überhaupt überflüssige Pressekonferenz gegenüber, denn die Band hatte schlichtweg nichts zu verkünden: Tourtermine gabs im Flyer und bereits vorher per Newsletter, was für eine Bühnenshow es geben wird, wird noch zu erarbeiten sein. Der Titel des neuen Albums steht noch nicht fest. So ging es fröhlich nichtssagend auch durch den substanziellen Fragenkatalog. Das Publikum, erstaunlich gemischt und gar nicht so devoteehaft aufgeregt, wie ich es erwartet hatte, freute sich trotzdem über jedes Wort, das fiel und sang teilweise bereits vorher Refrains zur ablaufenden DVD lauthals mit.
Ich jedenfalls habe pflichtschuldig gekreischt, wie angedroht mit einem Pu-der-Bär-BH geschmissen und Fotos gemacht.
Nur Fragen durfte ich nicht stellen, bitte um Verzeihung.
Ach ja, die Band erhielt auch so eine Platinplatte für ihre Verdienste um die elektronische Musik, oder waren es doch die Verkaufszahlen der letzten CD? Egal. Diese vergaßen sie dann aber, ganz aufgeregt-sympathische Jungband, auf der Bühne. Machte aber nichts, es gab schließlich selbstlose Menschen, die sie ihnen später hinterhertrugen.
Fotos im Kommentar.
[thatīs right, music!]
 
 
14
Juni
Hurricane
Pünktlich auf die Minute zum Beginn der Dresden Dolls treffen meine charmante, buntgestreifte Begleitung und ich auf dem Gelände ein, vorher war ich selbst bereits ein wenig uncharmant geworden, weil ich fürchtete, deren Auftritt zu verpassen. Dagegen gabs aber ein Bonbon von einem mir bis dato Unbekannten, und schwupps, war die monologische Welt wieder in Ordnung (Zitrone mag ich am liebsten - woher der das wusste, keine Ahnung).
Tatsächlich gibt es auf der Bühne keine Ringelstrümpfe zu sehen, was ich natürlich aus vielerlei Gründen bedaure. Pflichtschuldig will ich nach der Vorstellung den Gruß an die Strümpfe überbringen (und gleichzeitig die CD kaufen und ein Autogramm drauf geben lassen und sagen, wie toll ich sie finde und überhaupt), allein die sich ebenfalls ringelnde Warteschlange übersteigt meine Geduld und so wende ich mich lieber Turbonegro zu, deren Fans ja im Rufe stehen, keine Gefangenen zu machen. So scheint es mir auch, also schnell weg.

Dann Kettcar von hinten anschauen und mich ein wenig über diesen Menschenschlag amüsieren, der auf ein mit 60000 Besuchern ausverkauftes Festival geht und jemanden anmault, der vor ihm steht und ein bisschen Spaß haben will, heißt: ein wenig zur Musik wippt, mehr nicht. Das Leben kann so ungerecht sein. Jaja.
Kettcar-Fans tun übrigens tatsächlich so etwas wie pogen, ich hatte es ja vorher nicht glauben wollen.


Vorschnell zu Nine Inch Nails wechseln, die ich mir aus Sicherheitsgründen gleich auf der Leinwand anschaue. Man sieht irgendwie besser und der eigene Rücken, der eh nach zwei Stunde Rumstehen ächzt und stöhnt wie der einer Achtzigjährigen, dankt es in der Regel. Dort verliebe ich mich dann vorübergehend unsterblich in Trent Reznor, so bis ungefähr zum Ende des Konzertes. Festivalstimmung, naja. Er versucht, zum Mitsingen zu bewegen, was scheitert. Kommentar: Sorry, i thought this was a f**ing festival?!
Meine charmante Begleitung hat hinterher nur uncharmante Worte für deren Auftritt, zumal sie ihr die letzten 15 Minuten Kettcar vollends versauen (Haha, wir können lauter!).

Wir sind Helden mal wieder gelangweilt zur Kenntnis genommen - das ist ja auch so eine Mädchenband. Schöne Frontfrau, die ruhig mal singen lernen könnte.


Die Buntgestreifte und ich suchen an diesem Tag fast ausschließlich eins: Den Fluchtweg vor der Musik, die die andere hören will. Zwischendurch treffen wir uns zum Schwätzen, Essen, Trinken. Ist ja auch schön, und schließlich geht es um die Musik. Mir jedenfalls, was im Allgemeinen allerdings häufig auf grobes Unverständnis stößt.

Rammstein noch abgewartet wegen der Feuereffekte (OK, die haben wir ja jetzt auch gesehen, wie wär´s mit Heimfahren?).

Heimfahren? Bitte keine Entrüstung, natürlich Heimfahren, Zelten kommt überhaupt nicht in Frage. Die Buntgestreifte formuliert es, wie es besser nicht geht: "Jeder dahingehend unsichere Festivalbesucher sollte den Zeltplatz überqueren müssen, so am zweiten Tag. Um ganz genau zu wissen, warum er niemals dort zelten wird." Genau so ist es. Details spare ich aus.


Trail of Dead werfen am nächsten Tag gegen Ende ihres Auftritts halbherzig ihr Equipment über die Bühne, ins Publikum geflogene Drumkits werden von der Crew pflichtschuldig wieder eingesammelt. So geht wohl Rock´n´Roll.

Slut ist nett, so ungefähr wie Placebo und eine andere Band, deren Name mir partout nicht einfallen will. Da ich Placebo bereits kenne, verfolge ich den Auftritt eher unaufgeregt, im Gegenteil zu einem in der Nähe stehenden Besucher, der sich gar nicht mehr einkriegt. Ich will bereits nachfragen, woher er diese Begeisterungsfähigkeit hat - viel jünger als ich sieht der auch nicht aus (muss ja aber nichts heißen) - schon ist er hüpfend verschwunden.

Dass ich unrockbar bin, stellt sich nicht erst bei den Beatsteaks heraus, die mich gänzlich kalt lassen - auch die diversen Ansprachen während des Festivals bezüglich meiner Hässlichkeit weisen darauf hin (Glücklicherweise habe ich im Gegensatz zu nicht wenigen der anderen Besucher mein Aggressionspotential prophylaktisch daheim gelassen.). Ein Blick ins Gesicht des jeweiligen Gegenübers bestärkt mich in meiner kühnen Annahme, es sei in diesen Dingen durchaus als Experte zu bezeichnen. So what?!


Madrugada sind kuhl. Sehr kuhl. Leider die Hälfte verpasst, man frage mich nicht, warum. Zu den letzten Sekunden von Majesty aufs Gelände kommen, erstmal halsen. Zu There is no tomorrow drückt einer neben mir seiner kleinen Freundin einen großen Eiterpickel aus. Ob es für diesen Pickel tatsächlich kein Morgen gibt, sei dahin gestellt. Die Hygienebedingungen dieser Operation sprechen für sich, ich wünsche aber viel Glück.


Beck hat Wein und Früchte auf der Bühne, als guter Chef lässt er die Band trinken und essen und nebenher musizieren und bestreitet für eine Weile die Unterhaltung des Publikums fast allein. Außerdem trägt er Ringel. Ich vermisse Lost Cause, sonst aber nichts. Loser kennt natürlich wieder jeder da und wird ebenso natürlich gespielt. Festival halt.

Queens of the Stone Age spielen die drei Lieder, die ich kenne, sofort zu Beginn. Taktisch unklug, die hätten ja mal nachfragen können. Erstmal also was trinken, ist ja auch wichtig.


New Order sind großartig. Spielfreudig (kennt man ja auch anders) und wortreich (Und ich versteh diesen verfluchten Manchester-Akzent immer noch nicht richtig) gibts auch ein paar Joy Division-Stücke - man rate, welche. Für die richtige Beantwortung gibts aber keinen Preis, dafür ists zu einfach. Egal, s.o., Festival halt, es gibt Hits.


Die Ärzte? Ach ja. Routiniert, pubertär und spaßig. Sollte man mal gesehen haben, wenn man früher, als man jung war, zu ihnen getanzt und gestritten und gelitten und gelebt hat. Schön auch: Falsche Band! Egal. Hauptsache Headliner!


Natürlich sehe und erkenne ich wieder viele Menschen. Also, ich glaube, sie zu erkennen.
Da ich mich selbst bereits etwas länger kenne, weiß ich, wie weit ich mir dahingehend über den Weg trauen kann, nämlich kein Stück. Ständig erkenne ich Menschen, die ich eigentlich nicht kenne. Oder umgekehrt.

Sollte ich jedenfalls jemanden nicht erkannt haben, den ich hätte erkennen müssen: Bitte um Verzeihung. Die Entschuldigung bei denen, die ich nicht hätte kennen dürfen aber trotzdem erkannt habe, habe ich bereits hinter mir. Vielleicht gleicht es sich ja aus.

Jetzt erstmal zwei Tage Ruhe. Mindestens.
[thatīs right, music!]
 
 
02
Juni
You took a white orchid, turned it blue
[thatīs right, music!]
 
 
wechselnd anwesend seit 7701 Tagen
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