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... neuere Stories
26
Januar
Englisch.
Der Zwerg der Schneiderin, die meine von mir selbst bereits mindestens dreifach an allen wichtigen Nähten nachgebesserte Lieblingshose als exakte Kopie nachschneidern soll, geht mit seinen maximal fünf Jahren bereits zum Englischunterricht, erzählt sie mir stolz.
Zwerg piepst: "Hello, how are you?" - und ich antworte: "Thanks, I´m fine. How are you?" Während Zwerg nach der passenden Antwort sucht, schleicht mir ein Lächeln ins Gesicht, ich kann es merken und nicht anders als mich zu freuen, dass dieser Zwerg mir tatsächlich die Wahrheit entlockt hat. I´m fine, soweit. Danke der Nachfrage, wirklich.
23
Januar
Es vorziehen, am Ungesagten zu ersticken und stattdessen inhaltsfreie Worthülsen hochwürgen.
15
Januar
Sich von andauernder Nachsichtigkeit sich selbst gegenüber beschämt fühlen. So, als hätte man sie nicht verdient.
Verflixtes Ego, was willst du eigentlich? Natürlich keine Antwort.
14
Januar
Gesucht:
Jemand, der meine Spleene vorübergehend pflegt.
Aufgrund extremer Ausgeglichenheit sehe ich mich derzeit nicht in der Lage, ihnen die ihnen zustehende Fürsorge zukommen zu lassen. Zur Beruhigung: Die Übernahme des Pflegedienstes ist zeitlich ganz sicher begrenzt.
12
Januar
Gerade eben löschte ich einen ellenlangen Beitrag über den gestrigen Besuch meiner Freundin A. In ihm hatte ich darüber berichtet, dass wir seit knapp Zweidritteln meines Lebens befreundet sind, uns als angehende Pubertanten kennen lernten, wie sich unsere Wege und Vorstellungen zwar auseinander entwickelten, aber nie trennten.
Wie wir uns in unserer grundsätzlichen Unterschiedlichkeit, die sich im Laufe der Jahrer immer stärker ausprägte, gegenseitig oft den Kopf wuschen, auch heftig stritten, Perspektiven gerade rückten oder auch erst entstehen ließen. Wie sie heiratete, ich ihre Trauzeugin war, und sie mich ein paar Wochen vorher so betrunken machte, dass sie mir nicht nur das Versprechen abnehmen konnte, ebenfalls einen Hut zu tragen, damit sie das nicht allein tun musste, sondern auch noch Fürbitten in der Kirche vorzulesen. Wie warm mir wurde, als sie sagte, ich würde Patentante beim ersten Kind werden - dass ja einer dem Kind saufen, rauchen und fluchen beibringen muss, war weniger charmant, wenn auch sicherlich zutreffend - und wie mir bewusst wurde, dass sie und ihr Mann ein Leben leben, das ich ums Verrecken nicht leben will, und trotzdem mein Respekt vor ihrem Lebensentwurf (dessen Vorhandensein ich bewundere, gelegentlich mit so etwas wie skeptischem Neid beäuge) ständig wächst. Dann fiel mir auf, dass dieser Geschichte die Pointe fehlt, dass ich vor mich hin schwallerte, mich in Erinnerungen und Eindrücken wälzte; die Löschtaste war schnell gedrückt. Dann wurde mir bewusst, dass diese Geschichte keine Pointe braucht - mir reicht es völlig, wenn sie einmal das ausdrückt, was ich schon lange nicht mehr so klar ausgedrückt habe: Danke, A., dass es dich gibt. Auch, wenn du das hier nicht liest. Scheiß auf 20 Jahre RTL oder SAT1 - das können wir besser.
11
Januar
Wieder einmal kreisen die Gedanken, haben sich wider meinen ausdrücklichen Willen zum Achterbahn fahren verabredet, gleich ungehorsamen Kindern; sie stehen kichernd an der Kasse, zahlen mit meinem Geld für die Eintrittsmarke, drängeln, jeder will zuerst einsteigen, sich den besten Platz sichern. Bloß nicht in der Mitte der Bahn, dort ist es langweilig - ganz vorn, mit freiem Blick auf die nahende Abfahrt, um das Gefühl des schwerelosen Falls noch ein bisschen mehr genießen zu können.
Ich, macht- und hilflos, kann ihnen nur zuschauen, das wissen sie genau. Sie sind nicht greifbar - nicht auf eine Art, die sie an ihrer Fahrt hindern könnte - sie sind zu vage, zu unbestimmt und vor allem: zu viele. Entscheidungen möchten getroffen werden, und zwar in fast umgekehrter als der subjektiv als wichtig empfundenen Reihenfolge, Fehler sind vorprogrammiert bei dieser Abfolge; Fehler, die ich in meinem Perfektionsdrang nicht begehen möchte und doch begehen werden muss. Grübeln bringt keine neuen Erkenntnisse, die Voraussetzungen ändern sich nicht bis zur ersten zu treffenden Entscheidung. Nun denn, wohlan. Wenn´s denn muss, muss das wohl.
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