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01
September
...
Und als er mir dann erzählte, ich muss so 15,16 gewesen sein, dass dieses Lied eines seiner liebsten sei; natürlich auch in der Version von Melanie und nicht von den Stones, wähnte ich mich ihm für einen kurzen Moment näher, dachte ich, ich würde ihn besser verstehen, diesen Mann, der die Stelle meines Vaters übernommen hatte, weil der sich nunmal aus der Verantwortung herausgestohlen hatte; ich dachte, auch er könnte im Gegenzug mich möglicherweise auf eine obskure Art und Weise verstehen, wir hätten eine gemeinsame, wenn auch kleine Basis, denn wie groß ist so ein Lied schon?

Auf der anderen Seite kann so ein Lied natürlich auch unendlich groß sein.

Am Ende stellte sich heraus, für ihn war es nur ein Mainstream-Hit aus der Zeit, in der er ein Mainstream-Junge gewesen war, nichts mehr. Für mich war es eine kleine Welt.

Verloren habe ich vieles im Laufe der Zeit, aber nicht die Träume, nicht die verdammten Träume. Und einen von ihnen werde ich jetzt gleich verwirklichen gehen.
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28
August
Story and Pictures.
Die kluge K., meine Lieblingsnachbarin aus Köln, ist zu Besuch in der großen Stadt und möchte meine Baustelle Wohnung besichtigen. Ich führe sie durch die Räume; auf dem Küchenfensterbrett, das momentan den Rechner beherbergt, sieht sie das Foto und merkt leichthin an, dass ich ihr die beiden da ja noch gar nicht vorgestellt habe. Früher oder später hat die K. ziemlich jeden meiner engen Freunde kennengelernt, denn immer, wenn ich mit Besuch in der Küche saß, meist bei offenem Fenster, und sie den Innenhof passierte, um an meiner Tür vorbei in ihre eigene Wohnung zu steigen, musste sie hereinkommen, etwas mitessen oder einen schnellen Wein oder Tee mittrinken.
Ich erstarre ein wenig, traue meinem Gehör nicht recht und muss ihre Aussage rekonstruieren, bevor ich antworten kann, dass ich ihr die Frau links bereits in diversen Situationen vorgestellt habe, denn das bin ich selbst, zwar vor acht Jahren, aber eben doch ich. Und der Mann da rechts mit den irgendwie zu kurz geratenen Fingern, in dessen Arm ich klemme, das ist der N. Den N. habe ich nie teilen wollen, bei seinen zu seltenen Besuchen, deswegen kennt sie ihn nicht.
Sie schaut lange auf das Foto, merkt an, dass er aussieht wie jemand, der ein toller Mensch ist - ich denke, War, er war ein toller Mensch, jetzt ist er vergammelnde Matsche - und die links, also ich, die hätte sie noch niemals so entspannt und glücklich gesehen wie auf diesem Foto.
Ich nicke, schließe die Augen und verzichte auf jede weitere Antwort.
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13
August
Und manchmal
möchte ich einfach nur loslassen.
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12
August
Abt. Langfristige Projekte
Die neuen Schuhe einlaufen. Mangels brauchbarer Gettagrip nun NPSs.
Die Blasen töten mich jetzt schon. Aber ich weiß, die wundgescheuerten Stellen werden heilen und mit einer Schicht unempfindlicher Hornhaut überzogen werden.
Demnächst suche ich dann Ganzkörperschuhe.
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11
August
You got Mail.
Zwei Kisten voller Dinge, die mir gehören, plus ein geschenktes Ding, das ich selbst nicht brauche, dessen Muster aber in mein Konzept passt. Ein Brief.
Und wie ich versucht war, die sorgfältig gestrichenen Zeilen zu entziffern, am Ende aber doch den Willen des Absenders akzeptierte und mich gar nicht erst darum bemühte.
Den Schlusspunkt unter die Vergangenheit gesetzt, möglicherweise so etwas wie Zukunft entdeckt. Keine gemeinsame, wie ursprünglich einmal gedacht und gewünscht, aber mit gemeinsamen Berührungspunkten.
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09
August
Man sollte nie aus den Augen verlieren, wohin man gehört. Und wohin nicht.
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05
August
Endlich Herbst.
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01
August
Dieser Tage werde ich überwiegend begrüßt mit "Gott, siehst du schlecht aus, gehts dir nicht gut?", und obschon ich antworten möchte danke der freundlichen Nachfrage, und ja, es geht mir nicht gut, schon seit Monaten, antworte ich mit der ebenfalls zutreffenden Aussage, es sei zu warm, und ich müsse eigentlich immer nur schlafen, 14, 16 Stunden am Tag, und manchmäl täte ich das sogar, aber es reiche nie, wie mit Goethe und dem Alkohol - sagte er nicht "zu viel kann man wohl trinken, doch nie trinkt man genug"? Und, hey, ich denke jeden Morgen vorm Spiegel, du siehst ja aus wie Käptn Kacke - kennen wir uns eigentlich? Und dann: Herzchen, wir müssen reden, du hast Mischhaut, oder zumindest diese zwei überdimensionierten Pickel an exponierter Stelle im Gesicht, ebenfalls schon was länger. Nunja. Sagte ich schon, das Wetter, die Hitze und so. Nichts für mich.

Ich bin ja auch viel unterwegs in diesen Tagen; dieses Zwischenleben hat den Vorteil, wenig bei der Arbeit erscheinen zu müssen, mich an Bord zu haben, den weiteren Vorteil für alle Beteiligten, sich um Spätdienste nicht mehr sorgen zu müssen - ich nehme sie, alle.
Ach, kennen Sie eigentlich "World Window" von Haujobb? Ich sag´s Ihnen, Sie sollten. Nur mal so am Rande. Wo war ich? Ach ja, unterwegs. Die Tage noch, fortgeschliffen vom Pink Girl, meeting Scene Celebrities; und es ist wie ich immer heimlich vermutete, Celebrities sind doch auch nur Menschen, diese jedenfalls. Sie sind nett, auf diese Allerweltsart; der eine vermisst seine Freundin, der andere scheinbar eher sich selbst. Beide sind mir sympathisch.
Sonst meide ich sie ja, die gefeierten Stars, zu groß ist meine
angenommene Sprachlosigkeit ihnen gegenüber. Bei denen hier hilft es, dass ich ihre Musik nicht einmal besonders mag, sodass ich diesen Aspekt ihrer selbst geflissentlich ignorieren kann. Unwahrscheinlich, das mit einem Künstler zu können, dessen Musik ich liebe.
Ist Ihnen übrigens jemals die Ähnlichkeit zwischen "Neiden" und "Meiden" aufgefallen? Muss es ja auch einen Grund für geben. Wie auch immer, ich neide den meisten Menschen ihre Celebrities nicht, auch auf diese hätte ich verzichten können.
Jedenfalls wird es wohl nicht für eine eigene "Ms mono meeting Celebrities"-Kategorie reichen, so wie es auch nie für die "Ms mono fucking DJs"-Kategorie reichte; wer also jetzt auf zukünftigen Glamour im Hause Monolog hofft, den muss ich enttäuschen.

Der Club, jedenfalls. Mir wurde er empfohlen; er ähnele dem Wohnzimmer aus Köln, und, es stimmt. Und da ich das Wohnzimmer schon vermisse, insbesondere seit die liebste Wohnzimmerveranstaltung dem Gästeschwund zum Opfer fiel, bin ich natürlich recht angetan davon, quasi in der großen Stadt die große Wohnzimmerschwester gefunden zu haben.

A passion for living, surviving, and that means detachment.
Und du, mein langhaariges Gegenüber, kannst noch so sehr um Takthaltung mit mir bemüht sein, vor und zurück, immer gleichmäßig, wir passen zueinander, das stimmt, im Tanzen. Mehr wird hier aber heute nicht geschehen, ich bin nicht auf Verabredungen aus, auf Verwicklungen schon gar nicht. Ich will tanzen und mich selbst dabei vergessen. Und du trägst Chucks, ich TUK. Das passt ja nun überhaupt gar nicht.

Ich bin 6 m gross und alles ist wichtig
Ja bitte, fütter mein Ego. Das kann´s grad gebrauchen.

I don´t want to go home it´s not my home it´s their home I ve got no home anymore.
Vor Jahren sang mal jemand die guten Zeilen dieses Liedes für mich, das hat mich beeindruckt. Danach nicht mehr so sehr viel.

Cold in the head, but warm in the heart.
Unsere ersten schätzungsweise 150 Mails überschrieben wir mit wechselnden 242-Zitaten. Man lernt die Texte seiner Lieblingsband kennen, auf diese Weise. Der Schmerz, scharf wie das neue Messer, tief schneidend - es ist Herzblut, das aus der Wunde quillt. Ich sollte solche Clubs vielleicht doch besser meiden; zu viele unerwartete Momente.

I walk the line between good and evil.
Oh ja. Und manchmal, da geht es ganz ganz schief.

In der Enklave meines Herzens in der ich mich verlier
Auf dem Heimweg in der Bahn dann wieder die Neubauten, leisere Klänge, und daran denken, wie das Lied damals meine Mailbox verstopfte, weil der Versender meinte, ich müsse es unbedingt hören, noch vor der Veröffentlichung, jetzt sofort. Und wie er Recht hatte, so wie er immer Recht hatte, mit seiner Einschätzung meiner Person. Dann die Frage, wer denn jetzt immer Recht haben soll, und die allgegenwärtige Ratlosigkeit. Ich jedenfalls bin es nicht, denn ich bin ja verloren. In welcher Enklave auch immer.
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24
Juli
Second Worst Day Of My Life.
Der Tag,

an dem ich ohne jede erkennbare Ironie Elfe genannt wurde

an dem ich den allerletzten Auftritt einer meiner liebsten Bands sehen durfte

an dem ich Freunde traf, die ich viel öfter sehen wollen würde und doch nicht kann

an dem Daniel M. mir mehr als einen Musikwunsch erfüllte, an dessen Ende ich mich in den Armen vom vorausschauenden L. zusammengesackt krampfend wiederfand.

Der Tag, an dem alle das für mich ganz genau Richtige taten - als hätten sie sich abgesprochen, im Guten; und ich nur staunend dabei zusehen konnte.

And all those moments will be lost in time
like tears in rain.

Blade Runner
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16
Juli
No place like home.


Manchmal muss auch einfach sein einfach sein dürfen, alles absagen oder absagen lassen, nur man selbst und die Feliden mit der Flasche Rotwein nur für michmichmichallein auf der aufgeräumten Loggia im milden Abendwetter.

Tief einatmen, den Baustellengeruch hinter sich einsaugen, das Gute und auch das Schlechte Revue passieren lassen, eine Bewertung der Ereignisse und Nichtereignisse versuchen, die nicht allzu negativ ist. Das Gute sehen, vor Allem das - es gibt nicht zu wenig davon.

"Den Schalter umlegen", sagt viel später die Mutter, "du bist jetzt genau da, wo du hin wolltest und tust genau das, was du wolltest". Und ich antworte Ach Mutter, wenn das mal so einfach wäre, aber einfach müsste es eigentlich sein, da gebe ich ihr ungern Recht. Wenn man aber bereits beschlossen hat, einfach zu sein, ist zusätzliches einfach sein lassen eine Hürde, die sich größer gibt als sie ist, vermutlich. Sicher bin ich mir da allerdings, wie so häufig, auch nicht.

Jedenfalls da auf dieser Loggia, die meine eigene ist und die mit den geschmacklosesten Fliesen ever ausgelegt ist, die Füße hochgelegt, Lavendelduft in der Nase und mit einem neuerdings anschmiegsamen Feliden auf dem Schoß, den vielen Kerzen und den gelegentlichen, irgendwie anheimelnd beleuchteten Flugzeugen, da denke ich, ist doch alles gar nicht so schlecht hier, und wenn ich das jetzt noch richtig überzeugt glauben könnte, wäre mir schonmal ein Stück weiter geholfen.
[invert]
 
 
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