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... neuere Stories
24
Mai
Dieses selbstgefällig-überlegene Grinsen im Gesicht würde ich ihr am liebsten weg
Von sonstigen Utopien bin ich befreit.
21
Mai
Dem Desinteresse Gleichgültigkeit entgegensetzen.
11
Mai
Ich soll mitreden, doch alles was ich gerade denken kann ist ich finde sie sympathisch, diese Frau der die geradlinige Lebensführung fehlt, die um sich kreist und um andere und die nie weiß, wo sie hingehört und das ist ganz sicher nicht das, was sie hören wollen.
Also schweige ich. Ihr Achselzucken verrät, sie haben nichts anderes erwartet.
17
April
Typisch...
Ihm dabei zuzusehen, wie er bei der verdienten Biergartenpause während der Inlinertour plötzlich, heftig und unerwartet das Schniefen anfängt, seine Augen wässerig werden und er es so gerade eben noch schafft, um Taschentücher zu betteln, entbehrt einer gewissen Komik nicht, wenn er mir mitteilt, unter Birkenallergie zu leiden, uns beide aber auf den Inlinern quer durch den Biergarten auf den Tisch zudirigiert hat, der unter der einzigen Birke weit und breit steht.
Bewiesen wird bei diesem Erlebnis auch, dass die nicht vorhandene Multitaskingfähigkeit des Mannes im Allgemeinen auch ihr Gutes hat - bei Haselnuss, seiner anderen Allergielieblingspflanze, muss er andauernd niesen, was ihm hier und heute erspart bleibt. Alles zusammen wäre ja nun wirklich kaum zu ertragen :o)
16
April
Baum pflanzen
A. und M., verheiratet, haben einen Baum gekauft, den M. einpflanzt, ohne vorher A.s Zustimmung zur Baumstellung einzuholen.
A. missfällt die Baumendstellung enorm, da ihr Terrassenausblick auf die am wenigsten schöne Seite des Baumes fällt. A. nötigt M., den Baum auszuheben und nach ihren Vorstellungen gedreht wieder einzupflanzen. A. berichtet mir wortreich am Telefon von der Aktion, hält inne, denkt nach und sagt "Manchmal red ich schon genau wie meine Mutter, ist ja schrecklich." Ich bin dankbar, endlich losprusten zu dürfen. Sie nimmts mir nicht übel, demnächst lachen wir wieder über eine meiner Marotten.
09
April
interne Hilfestellungen
"Und als ich merkte, wie schwer es mir fiel, ihm das klarzumachen, klammerte ich mich am Gedanken fest, dass ich nicht das Sozialamt bin."
04
April
Man kann fast das Beben der Empörung in ihrer Stimme erahnen, als sie von der Rabenmutter erzählt, die es vorzieht, anderen als den eigenen Kindern Reitunterricht zu geben, weil sie davon lebt. Man muss sich das vorstellen, das eigene Kind will reiten und die Mutter unterrichtet es nicht.
Auf die Frage, ob sie das Ernst meint, erwidert sie "Natürlich! Die kann doch nicht nur ans Geldverdienen denken! Wo bleiben denn da die eigenen Kinder?" Die Frage, seit wann sie diese Einstellung zu den zu treffenden Prioritäten pflegt, liegt auf der Zunge, wird aber nicht gestellt. Es gäbe nur Streit, und es ist nicht wichtig.
31
März
Dieser Beitrag von Frau Farfalla nötigte mich, über die Frauen in meiner Familie nachzudenken, und ob sie wohl jemals eine solche Geschichte erlebt haben.
Meine Oma, in der Beziehungsbeziehung durch "den Krieg" benachteiligt, musste, als er dann endlich zu Ende ging und die Männer heimkehrten, schnell einen, irgend einen Mann nehmen - sie war Ende 20 damals, reichlich spät zum Kinderkriegen, sagte man wohl. Für sie scheint mir, wenn sie von damals erzählt, "der Krieg" Sinnbild ihrer verpassten Chancen auf ein wirklich schönes Leben zu sein. Meine Mutter, die mich mit 16 zur Welt brachte, wenn man ihr Glauben schenken darf, als Folge des ersten näheren Kontakts zum anderen Geschlecht (und gleich ein Treffer, wahlweise verloren). Der Mann ganz sicher nicht Mann ihrer Träume, aber vorerst ihr Ehemann. Schule beenden, Ausbildung absolvieren, Haushalt und Familie versorgen - auch dort sicherlich kein Platz für leichte, romantische Geschichten. Tante mit ähnlicher Geschichte, schlimmer noch: nichts gelernt, und jetzt mit desillusionierter Begründung, warum sie bei diesem (spürt man den Ekel?) Mann bleiben muss ("allein kann ich mich finanziell gar nicht über Wasser halten"). Bei den Anderen keine wesentlich andere Lage. Was diese Frauen sind: pragmatisch, bodenständig, realistisch. Harte Arbeiter, für ihre Familien und um das Ganze irgendwie beisammen zu halten. Ganz sicher sind sie keine Träumer, Tänzer, Kaffeehausgeher oder Rolltreppenfahrerunddabeiverlieber. Ihre Hände sind schwielig, Mode interessiert sie nicht, und was heißt überhaupt Kultur. Wenn sie zu mir reden, über dies und das, ihren Erfahrungsschatz und ihre fundierten Meinungen auspacken, fühle ich mich immer ein wenig unzulänglich. Meine Hoffnungen, Vorstellungen und Träume wirken belanglos, unwirklich, irrelevant. Dumm. So als seien sie Hirngespinste, die man sich nur bei ausgewiesener Geistesschwäche erlauben dürfte. Ihr Denken und Handeln ist bestimmt von der Maxime "Besser der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach", einer Einstellung, die ich weder teilen kann noch will. Ich will keinen Spatz, ich will die Taube, und zwar die richtig fette. Das kann doch nicht so falsch sein.
In mich rein gedacht, gestern.
Frau Ella hat Augen zum Verlieben. Wär ich ein Mann, ich täts. Sicher.
07
März
Menschen fließen in verschiedene Richtungen, Ströme kreuzen sich, machmal prallen sie aufeinander. Einzelnes Wuseln entgegen der Strömung, quer zu ihr, durchbricht das einheitliche Bild. Mitunter bleibt jemand unvermittelt stehen und hält den Fluss auf.
Oben, an den Gleisen. Die Frau, die frierend darauf wartet, in den Zug einsteigen zu dürfen, deren Gesichtsausdruck besagt, eigentlich will sie gar nicht. Nicht in den Zug einsteigen, nicht dorthin fahren. Sie klammert sich an ihren Plastikbecher Mitnahmekaffee wie an einen Strohhalm. Der Mann mit der in Zellophan eingewickelten Rose. Geht unruhig den Bahnsteig auf und ab. Zerrt an seiner Jacke, prüft seinen Atem, verzieht angewidert das Gesicht. Verschwindet in Richtung Kiosk. Die Mutter mit Kind, das an ihrem Arm hängt und hinter ihr hergeschliffen wird wie ein Koffer mit verdreckten Rollen. Auch die Geräusche, die es macht, sind ähnlich. Die Mutter würde das Kind gern prügeln, das sieht man ihr an; dem Kind macht die Sache Spaß, es macht sich etwas schwerer, lässt sich noch tiefer fallen, im sicheren Wissen, Mutter wird es schon halten. Das äußerlich ungleiche Paar, sie zu groß und zu alt für ihn, beide aber offensichtlich innig davon überzeugt, zusammen zu gehören. In den Gesichtern: Liebe. Trennnungsschmerz. Die Bahn fährt ein. Ein letzter langer Kuss. Die frierende Frau steigt in die Bahn, der Rosenmann eilt zu einer entfernten Tür, vergisst, seine Rose auszupacken, begrüßt eine Frau. Zögerlich umarmen sie sich, er hält ihr die Rose wie ein Schutzschild entgegen. Mutter schleift Kind erfolgreich über die Stufen in den Zug. Kind klemmt fest, fängt an zu weinen. Mann steigt ein, schnellen Schritts, schaut sich nicht um. Bahnsteig ist leer. Zug fährt ab. Ich mag Bahnhöfe.
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