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01
Dezember
Da fahren wir nun; wegen unseres frühen Starts um acht Uhr morgens haben wir eine Nacht im Café Größenwahn gestrichen, was uns womöglich ganz gut tat. Schließlich muss man seine Defizite nicht noch zelebrieren.



Nach meinem zweiten, abscheulich schmeckenden Kaffee kann ich die Augen soweit offen halten, um festzustellen, dass die Bahn zwar langsam, aber nicht langsam genug fährt, um scharfe Bilder der atemberaubenden Umgebung zu machen. Nach einem kleinen Nickerchen stelle ich fest, dass die Kamera ok ist, die Geschwindigkeit der Bahn ebenfalls, aber der uns umgebende Nebel dafür sorgt, dass die Fotos diesen eigenartigen, verwaschenen Eindruck machen. Dann ist ja alles gut.
"Neste stopp er Geilo" sagt der Bahnbegleiter; seit Stunden derselbe Anblick: Wasser, Wald und schneebedeckte Baumwipfel; Winterlandschaft, gelegentlich von einzelnen Häusern oder kleinen Siedlungen unterbrochen. Und ich, ich werde es nicht müde, hinzuschauen.



Wir genießen die Aussicht überwiegend schweigend (außer für gelegentliche, alberne Anwandlungen), im Gegensatz zu der Schwäbin auf einem der anderen Plätze, die ihren Begleiter darüber informiert, sie habe kein Gefühl für Kälte. Ich bin versucht zu ergänzen, dass sie ebenfalls keines für Lautstärke hat, aber warum sich aufregen? Stattdessen lieber norwegisch sprechen, um nicht identifiziert zu werden.



Die knappe Umsteigezeit in die Flåmsbana reicht wider meine Befürchtungen aus, und während meine Panik abklingt, fahren wir schon los, um in gut 50 Minuten Reisezeit um die 800 Meter Höhenunterschied zu überwinden und zum Ablegeort der Fähre zu gelangen. Phantastische Anblicke (mir gehen die Superlative aus)!
Auf der Fähre finden wir uns auf dem offenen Deck wieder; der Sonnenuntergang ist für 16 Uhr amgekündigt, also haben wir voraussichtlich nur eine Stunde mit klarer Sicht.



Wir stellen fest, das Wetter, wenngleich regnerisch - aber hey, wir sind im Fjord, wie sollte es da anders sein?! - gönnt uns eine knappe Stunde mehr Licht als erwartet. Leider drohen Finger und Ohren abzufrieren, also müssen wir öfter unterbrechen, um uns ein wenig aufzuwärmen.
Ohnehin ist der Kampf um geeignete Positionen für die Klischeepostkartenmotive groß und gelegentlich etwas verbissen geführt - also begnügen wir uns mit anderen Aussichten. Sich gegenseitig ins vor Kälte gerötete, nasse und glückliche Gesicht zu schauen ist doch noch immer das Beste.



Natürlich halte ich trotzdem auch, wie angekündigt, die Nase in den Wind, um die Entwicklungen der letzten Tage zu überdenken und zu einer Entscheidung zu kommen, wie es nun weitergehen soll.
Sie ist bereits in meinem Kopf herangereift, also heißt es nur noch, sie zu bekräftigen und zu formulieren. Und das tue ich. Sie bedeutet zwar das absehbare Ende meines Studiums, aber auch die Aussicht auf Weiterentwicklung, beruflichen Aufstieg und ein gesichertes, finanzielles Polster. Auch nicht zu verachten. In meinem Hinterkopf droht eine leise Stimme mit einem "Scheitern!, Scheitern"-Gesang, aber ich weiß, dass diese Entscheidung kein Scheitern ist. Ich entscheide freiwillig, dass dieses Studium sein Ende haben wird, nicht heute und morgen, aber in nicht allzu ferner Zukunft, und dass die verbleibende Zeit sowohl eingeschränkt als auch nicht von mir allein bestimmt sein wird.
Die Verwunderung über den Glauben, vielleicht doch mit diesem Beruf Frieden schließen zu können, überwiegt noch, aber ich glaube, ich bin, endlich, bei einem guten, bodenständigen Realismus hinsichtlich meiner Möglichkeiten angekommen.
Und erstmals ist diese Einschätzung nicht verbunden mit der Abwertung meiner Fähigkeiten. Ein gutes Gefühl. Ich will, dass es hält.

[Leaving, on a jet plane. ]
 
 
30
November
FedsStV
Ich gebe hiermit bekannt, dass sämtliche Inhalte dieses Blogs nur für Personengruppen 36+ geeignet sind, bestimme folgend Herrn 37 zum Jugendschutzbeauftragten und frage mich ansonsten, ob es wohl noch geht warte dann mal, wie empfohlen, ab.
[humanoid interface]
 
 
wechselnd anwesend seit 7988 Tagen
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