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30
April
Auf dem Tisch der Kollegin, an dem ich gestern arbeiten musste, steht eine Postkarte mit dem Titel: "Drei Worte über das Leben: Es geht weiter." Weitermachen also.
In ihrem Schreibtisch fand ich ein Geschenk für mich, eine skandinavische DVD. Ein Abschiedsgeschenk, und dabei ziehe ich doch nur in eine andere Etage. Ich war gerührt. Ach was, ich bin es noch. Gestern habe ich auch meine alte Chefin, die unnötigerweise noch mehr Karriere machen will, verabschiedet. Geheult hatte ich bereits letzte Woche bei der inoffiziellen Verabschiedung, also konnte ich mir das gestern sparen. Tränenökonomie, quasi. Man hat ja heutzutage nichts mehr zu verschenken. Zum Abschied sagte sie mir, ich sei eine tolle Sachbearbeiterin. Nun ist das nicht unbedingt der Satz, den ich als den schönsten oder hörenswertesten meines Lebens beschreiben würde, aber aus ihrem gestrengen Mund und aus ihrer firmentreuen Haltung heraus ist es vermutlich das größte Kompliment, das man bekommen kann. Ab Montag dann, hallo Mai!, eine neue Chefin und eine neue Hasskollegin. Nicht, dass die Abneigung neu wäre, neu ist lediglich, dass ihr Objekt direkt hinter einer immer offenen Trennungstür sitzt und leider sehr laut und noch sehrer aufdringlich ist. Glücklicherweise bin ich kein Mann, also dürfte sich, ihrem üblichen Vorgehen nach, die aufdringliche Freundlichkeit innerhalb kürzester Zeit in tiefschweigsames Mobbing gewandelt haben. Was ich als den deutlich angenehmeren Zustand empfinde. Angenehm ist auch, mit einem einzelnen Kollegen allein in einem Büro zu sitzen, in dem fünf von uns Platz hätten. Ich sortiere bereits Poster, mit denen ich dem Raum einen Hauch von Belebtheit geben kann. Die eine Pflanze, die man uns zugestanden hat, sorgt nicht gerade dafür. Ich habe neue Martens. 14-Loch, knallrot, und der Knüller: Mit Schnürung und Reißverschluss nebeneinander. Stiefel, die ich auch alltags anziehen kann, ohne zwei S-Bahnen zu verpassen und die trotzdem hübsch sind, weil die Reißverschlüsse nicht schamhaft an der Seite versteckt sind, sondern sich in die Schuhfront integrieren. Heute den teuersten Termin meines Lebens vergessen, 50 Euro kostet der Luxus meiner Abwesenheit mich. Ich habe natürlich eine Ausrede, aber wen interessiert schon, dass mein Tag bereits unüblich mit Studie vor Original in der Neuen Nationalgalerie begann (sehr empfehlenswert, viel Grosz, Kirchner und Konsorten versammeln sich gerade dort), gehetzter Verspätung zur nächsten Vorlesung, bei der ich beichten musste, dass der Unidrucker sich geweigert hatte, mein Bisexualitäts-Lesetagebuch auszudrucken, und dann die Nachricht, dass der kbB sich so tief in den Finger geschnitten hatte, dass er einen Arzt aufsuchen musste. Da war mein Termin aber eigentlich auch schon zumindest angelaufen. Meine Generalausrede ist ja, dass jeder Tag, der mit dem Aufstehen beginnt, mich schon irgendwie stresst. Unter objektiven Gesichtspunkten betrachtet, zählt wohl keine meiner Ausreden, Pech gehabt. Ich zahle schließlich dafür. (Autsch.) A propos Geld: Haben Sie schonmal die Nahtoderfahrung gemacht, mit 4,90 Euro in der Tasche vor einem Geldautomaten zu stehen und dem dabei zuzusehen, wie er Ihre EC-Karte einzieht? An einem Freitag Nachmittag? Falls nicht: Das ist nicht lustig. Wenn Sie dann noch ein Sparbuch haben, dessen Geheimnummer Sie erst nicht wissen, dann dabei haben, aber die Karte nicht, und dann beides dabei haben und feststellen, Sie haben die falsche Geheimnummer dabei und es muss offensichtlich eine neuere geben, von der Sie aber gerade überhaupt nicht wissen, wie Sie an die kommen sollen.** Dann sind Sie ganz schön am Arsch oder heißen wie ich Verpeiltolog. Ich glaube, mein Hirn möchte mir etwas mitteilen, habe aber vorsorglich den Verständigungscode monolog-Hirn gelöscht. Ich kann keine Erkenntnisse brauchen, deren Umsetzung unmöglich ist. Auch nicht im eigentlichen Sinne lustig: Der Versuch, mit dem Dienstleister anschließend zu kommunizieren. Nach der zweiten, meine vorhergehende Mail nur peripher inhaltlich streifenden, Antwort habe ich es mir nicht mehr verbieten können, die Floskel, man hoffe, mir mit den Ausführungen geholfen zu haben, mit einem deutlichen "Haben Sie leider nicht" zu beantworten. Ach, und der Gasanbieter. Der schreibt lustige Briefe und danach führen wir lustige Gespräche, die mich Geld und Nerven kosten und die leider auch bislang noch ergebnislos sind. Das Schlimme ist: Sollte ich jetzt wechseln, erwartet mich dasselbe Dilemma vermutlich auch dort. Der Dreck am modernen Dienstleistertum: Unser Service ist zwar scheiße, aber gehen Sie mal woanders hin. Die immanente Drohung dessen, was da kommen mag, geht nicht an mir vorbei. Ich will meine Ruhe, warmes Wasser und nicht über den Tisch gezogen werden. So exklusiv sind diese Wünsche doch eigentlich nicht. Die Feliden stehen momentan in einem eifrigen Wettkampf darum, wer seinen Hintern am längsten in einen der Loggienblumenkästen massieren kann, bevor er oder sie von mir unter wüsten Drohungen daraus vertrieben wird. Ich sehe schwarz für die Zukunft meiner Pflanzen. Und manchmal auch für die der Feliden. Meine Zukunft ist ja eh besiegelt: Unfalltod oder Mord, wie mir ein Exfreund glaubhaft versicherte. Mir egal, Hauptsache, es geht dann schnell, wenn es soweit ist. Und, übrigens: Der Cabman ist der Größte! ** Falls Sie sich um meine monetäre Zukunft sorgen sollten: Ich habe die neue Geheimnummer gefunden, kann also Brot und Kekse kaufen. Alles wird gut.
14
April
Heute würdest du 36 werden.
See my friend fall . Damit werde ich wohl leben müssen, denn etwas anderes kommt für mich nicht in Frage.
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