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01
März
Sie sitzt wieder an der Kasse, meine Lieblingskassiererin vom Lebensmittelmarkt neben der Arbeitsstelle.
Letzte Woche stand ich bei ihr, meine Einkäufe aus der Apotheke nebenan in der Hand, auf dem Band die typischen Erkältungsdinge: Milch, Honig, Tee, Taschentücher.
Weil sie immer fragt, fragte sie auch dieses mal "Wie gehts?", schaute mich rotnasig an und redete weiter "So wie mir, Sie Arme." Wir bedauerten uns gegenseitig ein wenig, ich schenkte ihr mein Apothekensalbeibonbon, dann ging ich, weiter arbeiten.
Heute komme ich wieder zu ihr, sie fragt wie immer "Wie gehts?", schaut mich an und redet weiter "Ihnen gehts ja immer noch nicht besser; bei mir ist alles klar, ich habe gute Medizin und diese Salbeibonbons. Nehmen Sie eins, das hilft." Ich schaue zweifelnd - ich hasse Salbei. Das unbedachte Stopfen einer Salbeitamponade nach Entfernen eines Weisheitszahnes führte vor ein paar Jahren beinahe zur öffentlichen Zurschaustellung meines Frühstücks, die Nähe eines Kräuterbonbonverkaufsstandes ertrage ich nicht - aber sie besteht darauf, dieses Bonbon loszuwerden, und zwar an mich. Ich erfahre, dass ich ein gutes, wirksames Bonbon kriege, ein echtes gekauftes aus der Apotheke, nicht so einen Werbemittelkram. Und, dass es viel besser schmeckt als das, was ich ihr letzte Woche dagelassen habe.
Seufzend nehme ich es an, es gibt kein Entkommen, die anderen Kunden sind nicht gerade begeistert von unserer kleinen Unterhaltung und möchten sie beendet sehen.
Draußen teste ich es, und sie hat Recht: Dieses Bonbon ist ganz erträglich. Es ist kein Vertreter meiner künftigen Lieblingssorte (die Schokolade fehlt), aber dafür, dass die Sorte eine von den gesunden ist, schmeckt es wirklich gut, und das Kratzen im Hals lässt auch nach.
Sie ist meine Lieblingsverkäuferin dort, und ich weiß warum. Sie ist die einzige, die immer freundlich ist, außer man ist es nicht zu ihr, sie schaut ihre Kunden an, wenn sie sie begrüßt, und sie erkennt sie wieder. Und ab und zu sorgt sie sich um ihre Kunden. Dafür wird sie nicht bezahlt und es ist weit mehr als von einer Kassiererin im Lebensmittelmarkt erwartet werden kann.
[Mitmenschen]

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schön
gibt es noch solche kassiererinnen, solche menschen. hier gibt es sie anscheinend nicht (mehr).
 
Und das ist der wahre Grund
für Kundenbindung. Nur das, nichts anderes.
 
Genau so isses,
selbst in unserem riesigen Real-Markt, gibts mittlerweile ne Kassiererin, mit der ich immer schwätze. Eben genau, das was man sonst so vermisst.
 
das gefällt mir
so mag ich es gerne! Und da ich seit 4 Wochen "stumm" bin würde mich dieses Wunderbonbon interessieren. Welche Marke war es denn? Ich mag Salbei auch ganz gerne. Trotz ohne Schokolade ;-)
 
Oh, immer noch? Sie Arme.
Ich glaube, das waren "Dr. C. Soldan´s". Mit so einem Fähnchen seitlich. Gute Besserung.
 
Danke!
Die werde ich mir gleich besorgen.
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