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24
Januar
Demotivation, Teil 273
Wie sehr man doch abstumpfen kann gegenüber wiederholt verkündeten, eigentlich nichts sagenden Worten, wie sehr man sie zwar in ihrem Wortlaut völlig versteht, aber ihre eigentliche, weiter reichende Bedeutung erst einmal fern bleibt, vielleicht auch fern gehalten wird durch diese Barriere im Kopf - nein, ich will das jetzt nicht hören, ich will es nicht verstehen und schon gar nicht weiter drüber nachdenken - und, wenn man sich dann wieder dem Tagesgeschäft zuwendet, gleich der großen Fliegenklatsche doch noch die Einsicht vor einem niederknallt, was diese Worte tatsächlich bedeutet haben.
Mit allen Folgen: Wut, Enttäuschung und Hilflosigkeit gegenüber diesem Spiel der Geschäftsleitung, das nun schon seit mehr als einem Jahr läuft, mit ständig wechselnden Perspektiven, impliziertem Misstrauen der Leitung gegenüber unserer kleinen, ausgesiedelten Einheit, keinerlei wenigstens mittelfristiger Planungssicherheit und einer an Frechheit grenzenden Ignoranz des simplen Bedürfnisses nach zeitnaher Information, das eigene Los betreffend.
Dann wünscht man sich die Abstumpfung zurück - jetzt den Arbeitsplatz zu wechseln wäre noch dümmer als stillzuhalten und es auszusitzen. Hervorragende Aussichten.
[Maloche]

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Mein Beileid
Miss Monolog. Ehrlich gesagt kann ich mich nicht an eine einzige Arbeitsstelle erinnern, an der ich meinen Beruf ausübte und bei der ich auch nur halbwegs mit meinen Vorgesetzten und der Leitung hätte zufrieden sein können. Hab mich damals mehrmals gefragt, sind diese Menschen immer und überall so, oder macht der Beruf sie zu dem was sie sind!? Jetzt kümmert mich das alles überhaupt nicht mehr. Was für ein Glück.
 
Es gibt auch andere Vorgesetzte und
Firmenleitungen, aber nicht viele. Leider.

Miss Monolog, aussitzen hört sich leicht an, ist es aber nicht. Ich drücke die Daumen.
 
Danke euch beiden.
Ich hab eigentlich meist Glück mit den direkten Vorgesetzten und Kollegen (das eine mal, wo nicht, war dafür auch *richtiges* Pech), aber die können leider auch nicht die Unternehmensentwicklung von einem fernhalten.
Was mich nur so wirklich nervt ist dieses Hin und Her - wenn unsere Stelle nicht wirtschaftlich ist, sollen sie uns schließen und zurück versetzen, wenn sie uns besser kontrollieren wollen, sollen sie halt eine Führungskraft vor Ort installieren. Und nicht dieses permanente "ihr sei unwichtig, unbedeutend und sowieso nur lästig geldkostend"-Gefühl vermitteln. Punkt.
 
Aussitzen?
Hm, hab ich lang gemacht, aber mich dann doch lieber für's aktive Bewerben entschlossen und den Zeitpunkt zu gehen selbst zu entscheiden ... hoffe jetzt nur noch, dass sie mir nicht zuvor kommen.

Viel Glück kann ich da wohl auch nur sagen.
 
Sehr schwierig.
Etwas aussitzen kann die Dinge nur unnötig in die Länge ziehen.

Vermutlich wollen die mit dem Gehabe nur erreichen, dass Ihr alle freiwillig kündigt.

Schon alles große Scheisse im Moment. Kenne kaum jemanden, der bei der derzeitigen wirtschaftlichen Lage keine Probleme anhäuft... :((
 
@ Ella: Ich denke, deine Situation ist um einiges schlimmer als meine, daher sehe ich bei dir diesen Weg auch als den einzig richtigen. Für mich sieht das anders aus, und bei der derzeitigen Einstellungs- und Wiederentlasspolitik in meiner Branche hab ich eine ungefähre Ahnung davon, wo ich mich bald wiederfinden würde, sollte ich jetzt den Arbeitgeber wechseln.

@ Ramirez: *Das* betrifft momentan erstmal Kollegen eines anderen Bereiches, wo bei Umstrukturierungen eine nicht unbeträchtliche Prozentzahl an Fluktuation gern vorausgesetzt in Kauf genommen wird.

Du hasts gut, du reist um die Welt :o)
 
*lach*
Welch ein Vergleich. Aber die Kohle kommt auch nicht vom Himmel geflogen. Derzeit gehör ich schon noch zum arbeitenden Volk. Und wer weiß, was danach ist.

Sollte Dir die Bürodecke auf den Kopf fallen, dann komm halt mit!
 
Würd ich gern,
hänge allerdings viel zu fest im institutionalisierten Arbeitnehmerleben... Das alles hinter mir zu lassen, traue ich mich nicht, leider.
Begleite dich virtuell im Weblog, so du es denn führst.

@kopfherz: Danke, und zurück.
 
traurig
diese offensichtlich weit verbreitete unfähigkeit von vorgesetzten, was führungsqualtitäten angeht. ich stimme zu: sie sollten klartext reden.

kenn die situation ... und sitz etwas ähnliches im moment auch aus .... noch dümmer scheint auch mir, ohne einen neuen arbeitsplatz in sicherer aussicht zu gehen ... dazu sind die zeiten zu unsicher ...

aber ich staune und staune: offensichtlich unfähige leute werden chefs. und sie verschwenden kreativität, motivation und leistungswillen von teams. unfassbar.

ich drück die daumen.
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