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Oktober
25.09.2003, fast zu spät
Sie sprechen über ein Märchen.
Sie:"Und schlussendlich geht das Märchen für Kantorka und Krabat gut aus." Er:"Anders als unseres." Sie weiss darauf nichts zu antworten - oder besser, sie weiss darauf sehr viel zu antworten. Sie könnte ihm sagen, dass sie immer noch hoffe, ihrer beider Märchen finde zu einem guten Ende, dass es inzwischen aber an ihm liege, die entscheidende Wendung herbeizuführen; es eben nicht mehr ausreiche, wie vielleicht noch vor einer langen Zeit, dass er bereit sei, sich auf sie einzulassen. Der Einsatz für ihn sei höher - entsprechend der Qualen, die sie bereits um seiner Willen gelitten habe, entsprechend der wachen Nächte, der Tränen und der unbeantworteten Fragen. Sie könnte ihm sagen, dass sie sich wenig mehr wünsche, als dass er den Einsatz wage - müsste dabei auch sagen, sie vermute, es komme nie dazu. Denn er könne zwar lieben - vorzüglich zurück lieben, ihm zu Füßen gelegte Gefühle erwidern, von ihm unterlegenen, ihn aufwertenden Personen - aber initiativ lieben, ohne Rücksicht auf Zurückweisung oder Enttäuschung die Dinge angehen, etwas wagen - das traue sie ihm nicht zu. Sie könnte ihm sagen, ihr Stolz verbiete es ihr, ihm noch einmal ihre Seele in damaliger Offenheit zu zeigen, um es ihm einfacher zu machen. Doch sie schweigt, denn er ist am Zug. Wenn er es nicht über sich bringt, ist er es nicht wert.
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