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09
Dezember
Möhren und anderes Gedöns
Ihre Anmerkung am Telefon, ihr Chef habe ihr verboten, Möhren außerhalb des Pausenraumes zu essen, weil ihn das Geräusch nerve, erinnerte mich an die, glücklicherweise selige, Zeit mit einer Chefin, die mich hasste, nicht nur aber vor allem wegen der Tatsache, dass nicht sie sondern wiederum ihr Chef mich eingestellt hatte (wie er mir später gestand, weil in meinen Augen so ein Blitzen sei, das darauf hinwies, ich würde ihr schon Paroli bieten können - meine Dankbarkeit über diese Information hielt sich in Grenzen, *seine* Arbeit hatte ich eigentlich nicht auch noch erledigen wollen). Diese Chefin saß mir im Nacken, hatte somit volle Kontrolle über jede meiner Bewegungen.
Als wir uns ungefähr zwei Jahre lang mehr oder minder energisch und mit wechselndem Erfolg (man muss zu ihrer Ehrenrettung zugeben, sie hatte mehr Personal zu bekriegen, musste also ihre Bosheit teilen, während ich mich nahezu ausschließlich ihr widmen konnte) gegenseitig bekriegt hatten, kam es zur Situation, die das Fass zum Überlaufen brachte.
Sie bat mich zum Gespräch ins Nebenzimmer und eröffnete mir, ich möge doch bitte nicht so oft meinen Arbeitsplatz verlassen um meine Briefe aus dem im Nebenzimmer stehenden Drucker einzusammeln, außerdem solle ich etwas gegen meinen trockenen Reizhusten tun - der treibe sie zum Wahnsinn (nicht, dass es den dafür noch gebraucht hätte). Und wo wir gerade dabei seien, mein fester Gang würde sie ebenfalls nerven, den solle ich auch bitte ändern.
Recht zittrig vor Wut überlegte ich kurz, dass es keine gute Idee wäre, direkt darauf einzugehen, das hatte ich bereits gelernt; nickte und verließ den Raum.
Am nächsten Tag teilte ich ihr mit, dass ich nicht gedächte, auf eine ihrer Forderungen einzugehen, wir uns aber gern in Anwesenheit des Leiters und des Betriebsrates weiter darüber unterhalten könnten. Seitdem hatte ich meine Ruhe und sie widmete sich ausschließlich anderen Untergebenen.
Scheint, der Arsch Leiter hatte Recht mit seiner Einschätzung; allerdings schade, dass sie das Gespräch nicht in seiner Anwesenheit weiterführen wollte - er hatte mir schließlich einen schwarzen Peter zugeschoben, der gar nicht in meinen Kartensatz gehörte und den er gern hätte zurück kriegen können. In meiner Gehaltsstufe spielte man Mau Mau, nichts weiter.
Was das der Möhren essenden Kollegin hilft? Vermutlich nichts, aber da sie im Gegensatz zu mir ein Ausbund an Diplomatie ist, werde ich vermutlich beim nächsten Telefonat hören, wie sie diese Angelegenheit auf ihre Art geregelt hat. Zumindest lachten wir aber herzlich über diese alte Episode, die sie auch miterlebt hatte.
[Maloche]

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Ich frage mich immer..
wieviel Prozent der Arbeitsleistung für diese zwischenmenschlichen Querelen draufgeht. Als ich früher noch im öffentlichen Dienst tätig war, war das naja, also 20-30% mal sicher. Jetzt arbeite ich allein und kann mich nur selbst anschwärzen oder mobben oder nerven ;-) Ich frage mich immer auch womit das zusammen hängt. Sind es die Vorgesetzten oder Kollegen, spielt die Größe des Unternehmens eine Rolle? Fragen über Fragen ;-)
 
Erinnert mich an
ein Gespräch vor langer, langer Zeit, in dem ich auch ins "Nebenzimmer" gebeten wurde, und mir Chef sagte, ich solle bitte die Stempel auf leidigen Anträgen ordentlicher machen, und zwar an der Seite ausgerichtet. Ne, is klar.

Nur gut, dass ich mittlerweile etwas ganz anderes tue.

Und ja, ich glaube, dass es Unterschiede gibt bez. Größe und Art des Unternehmens, in dem man arbeitet.
 
Also, an der jetzigen Stelle,
obwohl im selben Unternehmen, schätze ich den Anteil für derlei Dinge bei unter zehn Prozent, wobei Neid anderer, nicht in der niedlich kleinen Einheit hockender Kollegen, noch den Großteil ausmacht. Kann mich, was das angeht, nicht beschweren. Von daher muss es m.E. nicht zwingend an der Unternehmensgröße hängen, sondern eher daran, wie die Einheit plus deren Leitung mit den zwischenmenschlichen Dingen umgeht.
Und lunally, sowas wie diese Stempelgeschichte gehörte natürlich auch zu ihrem Repertoire. Das scheint Grundbestandteil des Führungsseminares "Wie unterdrücke ich meine Mitarbeiter und mache, dass sie mich hassen", Teil eins zu sein ;o)
 
Nun,
doch, es hat in gewisser Weise mit der Unternehmensgröße zu tun. Denn dadurch entsteht z.T. auch der Stil, in dem das ganze Unternehmen geführt wird. Allerdings möchte ich hier nicht weiter ins Detail gehen.

Aber es gibt in vielen Unternehmen, unabhängig von Größe, missgünstige Mitmenschen, die neiden, mobben, unterdrücken, tratschen usw. In manchen werden diese Leute allerdings schnell "gestaucht", in anderen wird alles hingenommen, als hätte die Betreffenden gemeinsame Leichen im Keller, die schützen.
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