letzte Kommentare / Ach, ach. All diese... monolog / .... und nach all... kopfherz / Oh, danke. Da freu... monolog / Öh, nö.... monolog / ... auch nach all... kopfherz / Sind Sie in Hamburg... arboretum / Super, ne? Ich hab... monolog / Ach, in der Luft... kid37 / Erledigt :) Da... monolog | |
01
Februar
So quälte er sich und peitschte sich mit diesen Fragen; es bereitete ihm sogar einen gewissen Genuss. Und all diese Fragen, sie waren ihm nicht neu und unerwartet, sie waren alt, lange herumgetragen und längst vorhanden. Sie marterten sein Herz schon lange. Seit langer, sehr langer Zeit war in ihm diese Schwermut entstanden, war gewachsen, hatte sich angesammelt, war zur Reife gekommen, hatte sich konzentriert und die Form der entsetzlichen, wilden und phantastischen Frage angenommen, die sein Herz und seinen Kopf marterte und nach einer Lösung schrie. Der Brief von der Mutter hatte ihn jetzt wie ein Blitz getroffen. Jetzt war keine Zeit mehr, schwermütig zu sein, passiv zu leiden und zu erwägen, dass die Fragen unlösbar sind, sondern es musste unbedingt gehandelt werden, schnell gehandelt werden. Um jeden Preis muss ich mich für etwas entscheiden, oder...
"Oder sich vom Leben ganz und gar lossagen!", rief er plötzlich in größter Erregung aus. _ "Das Schicksal, so wie es ist, ein für allemal geduldig hinnehmen und alles in sich ersticken, sich von jeglichem Rechte, zu wirken, zu leben, zu lieben, lossagen! _ Verstehen Sie, verstehen Sie, mein Herr, was es heißt, wenn man nirgendwo mehr hingehen kann?", erinnerte er sich plötzlich der gestrigen Frage Marmeladoffs, "denn es müsste doch so sein, dass jeder Mensch irgendwo hingehen könnte..." Fjodor M. Dostojewskij - Schuld und Sühne
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