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30
November
FedsStV
Ich gebe hiermit bekannt, dass sämtliche Inhalte dieses Blogs nur für Personengruppen 36+ geeignet sind, bestimme folgend Herrn 37 zum Jugendschutzbeauftragten und frage mich ansonsten, ob es wohl noch geht warte dann mal, wie empfohlen, ab.
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Muss ich jetzt erst meinen Ausweis vorzeigen, bevor ich kommentieren darf? ;-)

Kürzlich las ich, dass Jugendliche, die viel Zeit online verbringen, große Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren und unendlich lange dafür brauchen, einen mehrseitigen Text zu lesen. Daraus ließe sich die Forderung ableiten, das ganze Internet allen unter 18 zu verbieten, damit die Kids erst einmal ordentlich Lesen, Schreiben und Konzentration lernen. Wäre doch prima Jugendschutz, wir sollten Jugendministerin Kristina Schröder schreiben.
 
Ja, Ausweise von allen will ich hier sehen! ;)

Machen Sie eine Vorlage, ich zeichne das mit.
Moment, die hab ich, glaube ich, altersmäßig hier doch auch ausgeschlossen. Dann wird sie nie erfahren, warum sie Post kriegt ;)
 
Ich schließe mich an.
Bereits Anfang der Neunziger gab uns eine Studentin im Nebenfach Germanistik des sechsten Semesters einen zwei Manuskriptblatt langen Text zurück mit der Bemerkung, sie verstehe das nicht, das sei ihr auch irgendwie zu anzüglich.
 
Ich danke sehr für diesen Link zu einem hervorragenden Text.
 
nur für Personengruppen 36+

Sie setzen mich vor die Tür?

Herr Jugendschutzbeauftragter, geht das?
 
Herr Stubenzweig, ich lese in Ihrem Text "Genital" und bin zutiefst verstört und veranzüglicht. Quasi.
Im Ernst, am Wochenende bei diesem Seminar ging es auch um Pipilotti Rist, und entgegen meiner Erwartung, mit aufgeklärten und wenig schamhaften jungen Menschen dort zu sein, fand eine der anderen Teilnehmerinnen ihren Blutclip vollkommen ekelhaft und anzüglich. Nun ja.
Während Frau Rist also den Feminismus bereits irgendwie hinter sich gelassen zu haben scheint, stehen andere Frauen offenbar noch weit von seinen Toren entfernt (aber ich wandere ab, nur kurz noch möchte ich erwähnen, dass ein Teilnehmer der Meinung war, das Frauenproblem sei doch inzwischen auch weitestgehend gelöst. Nun ja, 2).

@ signaleur: Sie kriegen eine Sondergenehmigung. Sobald der Jugendschutzbeauftragte seine Aufgabe, die ihm kurzerhand übergeholfen wurde, wahrnimmt ;)
 
Das freut mich, allerdings: Der Blutclip ist nicht nur anzüglich, er ist e_kel_haft. Sie brauchen tatsächlich einen Jugendschutzbeauftragten.

(Ab und an schmiede ich Pläne für ein Zweitstudium im Alter. Kunst ist raus.)
 
Ich wusste, dass ich auf Sie zählen kann, signaleur ;)
Da ich allerdings weiß, dass Diskussionen dieser Art mit Ihnen nicht zielführend sind, fange ich gar nicht erst damit an.
 
Der neue Trend bei blogger.de: Diskussionsverweigerung. Pah.
 
Meine Güte,
wie die Frau schon heißt! Pipi und Lotti, da kriegt man ja 'nen Rist (was auch immer das sein mag, bestimmt was Anzügliches, also im Sinn von Unbekleidetheit). Sachen stellen Sie hier ein – Blutclip (na gut, der Hinweise auf 36+ ist ja eindeutig). Feministinnengeeignet scheint der aber auch nicht, es sei denn für Unterscheidungsfähige, die es ja auch gibt. Frau Rist ist bereits in den Neunzigern meist nicht so recht verstanden worden – wie soll das erst heute sein, da die bundesrepublikanisch deutsche Familienministerin den Feminismus als einen Irrglauben beweisführt und für beendet erklärt hat.

Gerhard Mack schrieb 1999 in seinem Aufsatz Die Elfe mit den Zauberbildern:
«Sie gilt als Videoqueen, Freak, Diva und Popstar, sie ist die Bildmagierin des Jetztgefühls, die es schafft, noch in eine Schnapsflasche einen Monitor zu montieren, eine Kunstblüte erster Güte, die den dünnen Film des Zeitgeists mitdreht, der ihr huldigt. Das alles trifft mit schlagzeilenschräger Genauigkeit Pipilotti Rist und ihre Kunst. Das bunte Bilderrauschen eines aufgepopten Lebensgefühls, das ihre Videofilme und -installationen vermitteln, ist aber nicht nur eine MTV-geprüfte Seifenblase. Die Besucher stehen vor ihren Ausstellungen Schlange, weil im Schillern der Oberfläche etwas aufscheint, das im beschleunigten Alltag der 90er Jahre nurmehr als kalkulierbarer Faktor gilt: Rists Bilder flimmern wie die Tutus der Tänzerinnen auf Edgar Degas` Pastellen und machen dabei die Natur und Kreatürlichkeit spürbar, denen sie abgerungen sind. Die Bildermagierin ruft (‹Selbstlos im Lavabad›; Abb. 5) aus dem Fegefeuer im Fußboden zum Betrachter empor um Hilfe, denn sie ist, beinahe fremd in der Gegenwart, eine Schwester der alten Circe, die die Betrachter bezaubert. Aber nicht nur diese. [...]»
Dabei ist alles ja viel schlichter – und vor allem weniger anzüglich und alles andere als ein Frauenproblem (und dürfte somit auch hier ab null freigegeben sein):
«[...]Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf war ihr Vorbild. Eigentlich heißt sie Elisabeth. Aber die Freunde nannten sie Pipi, die Familie Lotti, da war beim Wechsel nach Wien der Künstlername bald gefunden. Und die weite Welt schien der kleinen Lotti mit den Bergen im Rücken vielleicht noch mehr zu gehören, als jedes andere Kind das empfindet.»
 
Mir war ja Frau Rist schon seit langer Zeit als Mitglied der Les Reines Prochaines mit diesem wunderbaren Cover (und einem ebenfalls wunderbaren Video - danke, Cato) bekannt (unbedingt zu Ende anhören!).
Postfeminismus scheint mir eine geeignete Bezeichnung für sie zu sein, die Frau ist meiner Meinung nach bereits weitergezogen und macht, gleich ihrer Namensvetterin, vaddeviddewas sie will (kleine Abwandlung).

Danke für die Texte. Ich denke darüber nach, die Hausarbeit über sie und eine andere, noch zu wählende Künstlerin (vielleicht Tracey Emin, so ich denn einen guten komparatistischen Ansatz hinkriege) zu schreiben. Hirst langweilt mich. Da kann man jede Inspiration gut gebrauchen.

@ signaleur: Mit Ihnen diskutier ich nur über Musik, wissen Sie doch! ;)
 
Diese Art Diskussionen sind nicht erst recht nicht zielführend. Bei Musik habe ich immer Recht. Sie wissen das, wir streiten doch nicht erst seit gestern.
 
Eben daher weiß ich, dass Sie irren, Monsieur.
 
Das klingt anregend: Rist und Emin. Sollten Sie den anregenden Mack-Text brauchen können, lasse ich ihnen den gerne per eMail (als Word-Datei) zukommen (er stammt aus einer nur über Abonnement beziehbaren Sammlung).
 
Der Film von Pipilotti Rist ist übrigens ganz entzückend.

Ich frage mich aber, ob man hier den zum Gärtner machen kann. Ich habe gerade so einen Bild vor mir, Kid Nielsen in "Die nackte Kanone 4.0" - Zeigen Sie mal alle Ihre Ausweise!
 
Hier kann ich jeden zum Gärtner machen, den ich dazu machen will - so der denn mitspielt. Also, verlangen Sie Ausweise!

Gerade habe ich mir beim Backen eine Brandblase zugezogen, als nächstes wird also wohl die Position des Pflegers zu besetzen sein. Gut, dass der kbB bald zurück ist!

@ js: Sehr gerne. _dialog@web.de
Vielen Dank!
 
Bis dahin könnten wir die Jugendschützer doch mit ein- zwei Fjordbildern in Sicherheit wiegen.
 
Ich hatte mich ja im zeitlichen Stress gewähnt. Dieser entfällt, wenn man krank daheim rumdümpelt, irgendwie natürlich schon. Mal sehen, was ich hinkriege :)
 
Übrigens.
http://www.netzpolitik.org/2010/offiziell-jugendmedienschutzstaatsvertrag-gestoppt-landtag-nrw-wird-jmstv-morgen-ablehnen/
 
Also, über meine Erlebnisse mit einem 36jährigen Gärtner kann ich gerne mal zu geeigneter Zeit berichten. Nur soviel: er trug einen Schnauzbart...
 
"stadtgeschichten" - wer kennt sie nicht?;-)
 
Gärtner? Sind das nicht alles Mörder?
 
Zärtliche Mörder...
 
Tot ist tot.
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