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12
Oktober
Mein Unterbewusstsein hat, total lässig und vollkommen vom Rest des Bewusstseins abgeschottet, scheinbar kurz vor Schluss einen Kurs, den ich belegen müsste aber nicht will, gegen einen ausgetauscht, den ich nicht belegen muss, den ich aber so gern belegen würde. Festgestellt habe ich das Ganze einen Tag, nachdem die Änderungen festgeklopft waren. Jetzt dann also Lustprinzip.

Aus der ganz alten Heimat lässt man mir via Mutter ausrichten, ich möge mich doch um eine bestimmte Stelle bewerben, die im nächsten Jahr frei wird. Noch vor fünf Jahren habe ich mich nach genau dieser Stelle quasi verzehrt und hätte einiges dafür in Kauf genommen, sie zu bekommen. Und jetzt denke ich "Münsterland?! Brauch ich das wirklich?" Und für dreieinhalb Gründe dafür gibt es zehn dagegen. Um die Mutter, die wenigstens eines ihrer Kinder zurück im Bundesland haben will, nicht ganz zu enttäuschen, schlage ich vor, diese Frage zusammen mit der obligatorischen nach Weihnachten zuerst einmal mit dem kbB zu besprechen.
Auch bei der Berliner Arbeit streicht man mir Honig ums Maul. Vielleicht sollte ich mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, dann hört das bestimmt wieder auf.

In der alltäglichen Freakshow heute wieder ein Erlebnis der Spitzenklasse: Die Chefin knickt im Treppenhaus um, fällt hart und hat vermutlich den Knöchel gebrochen. Während sie an ihrem Arbeitsplatz sitzt und darauf wartet, dass jemand sie ins Krankenhaus bringt, fragt eine Kollegin ohne weitere Umschweife oder gar Erkundigung nach dem Befinden, wer denn jetzt für uns zuständig ist, die Unterschriften "macht" und uns leitet.
Da fällt mir gleich wieder der Kollege ein, den ich neulich befragte, ob er schonmal das Monsterkabinett gesehen habe. Die Antwort, so passend wie vermutlich nicht originell: "Ja, jeden Tag zwischen acht und vier hier". Vielleicht kann ja einer der werten Leser - Berliner oder berlinerfahren - mir verraten, ob es lohnt, sich dorthin zu begeben. Angesichts eines nicht ganz geringen Eintritts und der Tatsache, dass das Etablissement damit wirbt, sich in einem "heruntergekommenen Hinterhof" zu befinden, liegt es nahe, hier Touristennepp zu vermuten. Finde ich. Eines Besseren lasse ich mich gern belehren.

Gestern habe ich einen Geburtstag zum ersten Mal seit über 20 Jahren nicht kommentiert - keine Mail, kein Anruf mehr an den letzten noch im Kalender vorhandenen Vertreter des alten Lebens - der Mann, der, ähnlich unstet wie ich, als einziger aus der großen Runde nicht mit Mitte 20 Familie gegründet und Haus und Garten gebaut hatte, den es auch in eine große Stadt zog und nicht in die kleine Beschaulichkeit.
(Ich habe nicht geschrieben und auch nicht angerufen, aber ich habe an dich gedacht. Das werde ich immer tun. Aber für die unverbindlichen Hin und Hers der letzten Jahre waren wir zu eng, damals, habe ich zu wenig Zeit, jetzt. Und du auch).

Überhaupt, die Vergangenheit. Als ich neulich gründlich aufräumte, musste ich auch einen feinen Staubfilm, der sich, der dämpfenden Wirkung von Neuschnee gleich, auf ein Foto gelegt hatte, entfernen. Keine gute Idee. Ich putz jetzt erstmal nicht mehr. Ist sicherer.

Im Bus sitzt eine Frau, die mich vage an die alte Version einer früheren Schulfeindin erinnert, neben mir, schaut auf den Aufnäher an meinem Arm (an ihrem Aufnäher sollt ihr sie erkennen!), und fragt mich, was das zu bedeuten habe, ob ich Mitglied in einer Organisation sei, der Heilsarmee womöglich. Ich denke kurz darüber nach, ob ich mir schnell eine Geschichte ausdenken sollte, in der eine möglichst teuflische Organisation, die Unfug mit toten Hasen treibt, eine Hauptrolle spielt, bis mir einfällt, es ist doch nur eine Typenähnlichkeit, und nicht die alte Feindin. Wofür also die Mühe.
Der Aufnäher sitzt übrigens, und diese Information ist einzig für den werten Cabman, raten Sie mal wo? Genau. Auf der Jacke. Der einzig wahren, im Hochsommer erstanden, wenn niemand Normales auf die Idee kommt, Winterjacken zu kaufen. Darauf jetzt einen Glühwein!
[Leben. All das.]

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Wissen Sie was, das ist ein sehr schöner Beitrag.
 
Vielen Dank.
(Ich habe mir auch sehr schön Mühe gegeben.)
 
Zwei Erkenntnisse. Nein drei.

Schön, dass Sie hier wieder ein bisschen mehr schreiben.
Ihre Chefin scheint nicht beliebt zu sein, oder Ihre Abtlg. ist verroht.

Auf die schönsten Dinge wartet man am längsten! Oder wie lange eiern Sie mit diese Jacke rum? Auf jeden Fall: GLÜCKWUNSCH!

Und grüßen Sie schön.

PS Sonst schließe ich mich Herrn nnier an.
 
Solange ich Zeit habe, mach ich das. Nächste Woche geht noch, danach wird man sehen.
Meine Abteilung ist die Abteilung, zu der man sagt, wenn man mich mal samstags bei den alten Kollegen sitzen sieht, ob ich also auch mal wieder unter Menschen arbeiten darf. Wobei ich nicht pauschalieren möchte, es gibt auch dort nette. Menschen. Die anderen, naja. Man kann es sich nicht immer aussuchen. Die Chefin jedenfalls ist super.

Die Jacke habe ich lange gesucht. Aber: Dinge bekommen ja auch eine bestimmte Wertigkeit, wenn man sich um sie bemühen muss :)

Grüße zurück (der kbB ist seit heute auf Heimaturlaub!) und auch an Cabwoman.
 
Mit Hasen macht man keine Spässe. Ob tot oder lebending. Echt jetz...
 
Hab ich ja auch nicht. Im Gegenteil trage ich ihn mit großer Fürsorge auf dem Ärmel.
Selbst Herr Beuys macht sich, finde ich, viel Mühe mit seinem Hasen - wer wäre ich da, es ihm nicht gleichzutun?
 
Nach dem Stand
neuerer Kunstwissenschaft (früher auch Kunstgeschichte genannt) erklärt mittlerweile der Hase, was der Herr Beuys mit ihm macht.
 
Sie haben Recht: Eigentlich müsste sich der Hase mit mir Mühe geben ;)

An der Humboldt-Uni definiert sich der Lehrstuhl (mein Zweitfach) übrigens momentan als Kunst- und Bildgeschichte. Warum auch immer die Wissenschaft außen vor gelassen wird - da gibt es jede Menge Bewegung und Diskussion.
 
Ist es nicht so, daß Geschichte an sich Bewegung und Diskussion beinhaltet? Es sei denn, man begreift sie später als das, wie sie neuerdings bolognisch wieder vermehrt gelehrt werden soll, als Notenverbesserungskrücke: 333 = Issos, Keilerei. Na gut, bei den alten Meistern kann die Wissenschaft hineinanalysieren. Aber bei den Zeitgenossen, zumindest den jüngeren, dürfte sie sich schwertun. Allerdings haben die ja auch noch keine Geschichte.
 
ne also: dieses "geschichte", da passiert nix mehr. war ja schon.
 
Genau, alles tot ;)

@ jean stubenzweig: Bologna? Meinen Sie das, wo man in Nullkommanix zu einem kritischen, vollkommen klarsehenden Weltkenner herangezüchtet werden soll? Das, was total schief geht, weil niemand so viel leisten kann wie man soll, in so kurzer Zeit? Ach, das ;)
Auch in der Geschichte hängt das Schwertun ja vermutlich von der verwendeten Methode ab. Mit Postkolonialismus, Marxismus oder Feminismus, die ja eh mehr so ein Bündel an Auffassungen und Ansätzen darstellen, geht auch bei der aktuellen Kunst durchaus was.
Und sollte ich jemals ein Ikonographie-Kenner werden, erklär ich ihnen jedes Faktum der Welt ;)
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