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04
September
Ich habe eine Schreibblockade. Ginge es dabei nur um Blogtexte, wäre mir diese Blockade herzlich egal; leider dreht es sich aber um das, was andere "wissenschaftliches Arbeiten" nennen - was dazu führt, dass ich angesichts eines sich nähernden Abgabetermines, der fehlenden Reaktion meines betreuenden Profs und meines anstehenden Wochenpensums außerhalb der Hausarbeit panisch werde. Werde ich panisch, werde ich unproduktiv. Und habe Schreibblockade.
Das wiederum führt dazu, dass ich alles verteufle, was auch nur ansatzweise mit dem Thema zu tun hat, also z. B. die Entscheidung, als Methusalem überhaupt noch zur Uni zu gehen, und wofür man denn bitte diesen geisteswissenschaftlichen Dreck braucht und ob ich nicht einfach wieder das tun soll, was ich kann: Den Job in der Tretmühle machen, vielleicht doch da Karriere machen, wo man sie mir vorausgesagt hat, viel Geld nach Hause bringen, Reisen, Bücher wieder nur zum Spaß lesen und überhaupt mich mal wieder mit etwas beschäftigen, das normale Menschen haben und das ich nur mehr aus dem entfernten Widerhall einer schwachen, inneren Stimme kenne: Freizeit.
Das, wo man sich entspannt, irgendwo mit jemandem, den man gern sieht, rumhängt oder rumläuft, etwas tut, ausschließlich, weil man es gern tut. Sowas in der Art. Ich glaube, das kann ich schon gar nicht mehr. Ich drehe hochtourig oder japse matt nach Luft.

Gestern war ich soweit, dass ich wieder einmal alles hinschmeißen wollte.

Dank einer Chatkonferenz mit dem fernen kbB, der mit Engelszungen und unwiderstehlicher Logik auf mich einschrieb, werde ich nun also diese Hausarbeit schreiben, werde ich wieder einmal, wie eigentlich jedes Mal vor einer mir noch unbekannten Prüfungssituation, mit den Selbstzweifeln und der Annahme, ich sei sowieso nicht dazu fähig, etwas Brauchbares zustande zu bringen, leben, und mich dem Ergebnis meiner Bemühungen stellen.
Es fällt mir schwer, denn so sehr ich auch propagiere, man müsse alles versuchen und es sei besser zu scheitern als niemals zu wissen, ob man scheitern würde, weil man es gar nicht erst versucht hat: Insgeheim sehe ich das nicht so. Insgeheim bin ich ein kleines Kind, das Angst vor Schlechtleistung hat, denn das gibt Strafe. Gutleistung gibt natürlich kein Lob, denn die wird vorausgesetzt. So ist das nunmal in meiner Welt, so habe ich es gelernt. Und so sehr ich mich dagegen wehre, so sehr ich versuche, diese Haltung zu ändern, ich scheitere doch daran. Gelernt ist gelernt. Was Hänschen gelernt hat, verlernt Hans nimmermehr.

Ich will nach wie vor nicht jammern; dieser Weg ist der, den ich freiwillig und mit Freude vor nunmehr zwei Jahren eingeschlagen habe, auf den in den letzten Jahren all mein Denken und Wünschen sich richtete, als ich im Dunklen stolperte und nicht wusste, wohin, oder überhaupt, woher.
Dafür ist dieses Studium gut. Für was mehr, fällt mir schwer einzuschätzen. Dümmer macht es mich nicht, soviel ist klar. Aber zufriedener, glücklicher macht es mich auch nicht, außer in den kurzen Momenten, in denen ich sehe, dass ich doch etwas kann.

Mir ist unklar, wie das alles weitergehen soll. Aber diese Hausarbeit, die schreibe ich erst einmal fertig, das habe ich versprochen.
[Leben. All das.]

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Tun Sie's für sich, alleine für sich. Denken Sie daran, daß Sie irgendwann froh sein werden, es getan zu haben. Sie werden sich dankbar sein.
 
Sie sagen das so. Aber ja, das ist der einzige, akzeptable Grund für diese Art von Quälerei.
Danke fürs Erinnern.
 
Wenn Sie wüssten, wie gut ich das alles verstehen kann. Ich drücke Ihnen die Daumen.
 
An die mono-Frau: Genau, Sie wollten es so. Etwas hat Sie zu diesem Studium getrieben. Diese Verantwortung gegenüber sich selbst sollten Sie abarbeiten, bevor sie Entscheidungen treffen.

An das mono-Kind: Hab keine Angst. Niemand wird dich bestrafen. Am Ende wird jemand da sein, der Kakao kochen und hoffentlich die richtigen Worte finden wird.

An die mono-Studentin: Ach kommen Sie, Schlechtleistung, Gutleistung? Ts. Ihre Noten pfeifen die norwegischen Spatzen von den Dächern. Streberin.

(Gibt es eigentlich eine weibliche Form für Hänschen?)
 
Norwegische Spatzen sind løgnhalser . Das wissen Sie doch ;)

Dieser jemand, kocht der mir auch Vanillepudding zum Kakao? Dann könnte man drüber reden.

(Hanslinde?)

@ nnier: Danke.
 
Løgnhalser, aber dafür nydelig. Pudding, bestimmt. Mit nem Schuss Parmesan.

(Klingt aber gar nicht nydelig.)
 
Parmesan im Vanillepudding klingt in der Tat nicht nydelig. Sie sind ein Schmutzfink! (Um bei den Vögeln zu bleiben).
 
ein guter mentor sagte mir in einer solchen situation einmal: elend ist freiwillig.
ich musste lange darüber nachdenken.
 
Ich habe jetzt auch schon eine Weile darüber nachgedacht.
Natürlich ist jeder seines Glückes Schmied, und man kann sich in Elend wie in Freude hereinsteigern. Man ist aber eben auch immer Opfer seiner Prägungen. Die hat man sich meist nicht freiwillig anerzogen, und denen damit zu kommen, dass man gegen sie anarbeitet, ist mühsam. Immer.
Trotzdem ist mir klar, was Sie meinen. Was ich damit anfangen könnte, weiß ich allerdings noch nicht. Irgendwann ist man einfach müde.
 
sein sie das auch einfach, müde. auch dass hat eine wichtigkeit.
der spruch ist hart aber er stimmt für menschen eben genau ab einer gewissen prägungsebene, ich habe viel darüber diskutiert...
 
.
 
!
 
?
 
!!!
 
(...)
 
sollen sie nicht alle arbeiten??
 
So weit kommt es noch. Ich bekämpfe soeben Haarausfall, es gibt wahrlich wichtigere Dinge im Leben eines Mannes als Arbeit. Obwohl Herr Ibsen schon ziemlich laut schreit.
 
Sie Armer - Ibsen und Haarausfall zeitgleich - da muss man ja verwirrt sein und Satzzeichen in Blogs absetzen ;)
Mauser ist im Herbst normal, machen Sie sich da mal keine Sorgen. Solange der Bürzel seine Federn behält, ist alles im grünen Bereich.

herzbruch: Danke für die Erinnerung. Manchmal meine ich, weglaufen zu müssen.
 
ich bitte vielmals um entschuldigung. haarausfall ist unter maennchen ein empfindliches thema. da darf schonmal alles andere in den hintergrund treten.

mono: weglaufen wird nicht helfen, fuerchte ich. der wunsch, gegen abgabetermin wegzulaufen, ist allerdings sehr bekannt. werden sie aber nicht, ist mein tip. die, die weglaufen, sind da ausgesprochen schweigsam, und ploetzlich sindse weg.
schreiben sie doch mal das ding fertig, und dann kommt neues semester und neues glueck. (blablabla)
 
Würde ich ja gern. Dieser Dozent antwortet aber nun leider seit einer Woche nicht; und ich mache zwar weiter, sehe aber bereits jetzt, dass ich mich fürchterlich verzetteln werde. Daher wird auch er eine Erinnerungsmail von mir kriegen (darin bin ich ja inzwischen gut, she aktueller Beitrag) mit der höflichen Bitte, mich mal zu betreuen. Und mir ggf. die Zeit zu verlängern bis zur Abgabe.
Natürlich werde ich das irgendwie durchziehen, ich habs ja versprochen. Aber es ist sehr unbefriedigend. Neues Glück. Ach. Mir würde es reichen, wenn das alte wieder zurück wäre :)
 
satzzeichen, ja. viele.
und dazwischen buchstaben. viele.
(!!!)
 
Schön wären mehr Buchstaben als Satzzeichen. Ja.
 
Gruß aus der Sonne von Waikiki-Beach! Immer weitermachen, am Ende entspannt das ungemein. Kite-Surfen und Freizeit können Sie auch machen, wenn Sie wirklich mal älter sind.
 
An welchem Ende? Nur so, für die Hoffnung.
Außerdem: Sie haben gut reden da an Ihrem FKK-Strand. Und ich, ich beschäftige mich mit gestörten Männern. Jetzt sogar schon in der Literatur ;)
 
Eines habe ich in den mittlerweile doch schon einigen Jahren gelernt: Am Ende scheitern die Besten. Ist das ein Trost, wenn man entweder scheitert oder bis nahe an das Ende herankommt?
 
- um dann zu scheitern?
Ich bin mir nicht sicher. Dummerweise ist bei mir noch lang nicht vom Ende (des Studiums) zu sprechen. Vom Ende (der Kraft) hingegen könnte man langsam etwas erahnen. Mal sehen, wie lange das noch geht.
wechselnd anwesend seit 7530 Tagen
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