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26
Oktober
An einem Tag, an dem nicht einmal die durchweg positiven Töne der Libertines es vermögen, mich richtig wach zu machen, an dem nichts gut und nichts schlecht ist, bzw. das Gute und Schlechte sich gegenseitig aufzuheben droht, an dem alles nur etwas gelingen will und nichts richtig, an dem ich kopflos durch die Landschaft laufe, an dem die Mückenstiche allergiebedingt blaugekratzt sind, da wünsche ich mir eine dieser niedlichen Spieluhren zum Aufziehen. Mit einer Melodie von Napalm Death. Oder Haus Arafna.
[nach innen]

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haben sie immer so äääh ausgefallene begehrlichkeiten?
 
Ja, leider. Ich will das karierte Maiglöckchen, das es nicht gibt. So ist mein Leben.
 
Es gibt keine karierten Maiglöckchen?
Verdammt, irgendwie habe ich das geahnt.
 
Vielleicht ein ähnliches Muster. Manchmal hört man von sowas.
 
Festklammern
an dem Guten, festklammern. Ganz feste. Und ich glaube, dass du lange nach so einer Spieluhr suchen musst.
 
Das glaube ich auch.

Du meinst, wenn ich mich an dem Guten festklammere, kommt das Schlechte nicht so gut dran und kann es nicht aufheben? Interessanter Ansatz.
(Manchmal bin ich einfach zu erschöpft. Von mir selbst, dem Guten, und dem Schlechten. Da müsste sich das schon an mir festklammern, und nicht umgekehrt.)
 
seltsames Gleichgewicht am Werk, scheint mir.

gruss, geek
 
Sie hatten meines zumindest für gestern gerettet.
 
das zu lesen, rettet wiederum meines. hachja - ich glaub ich fall schon unangenehm auf, weil ich so derartig im gleichgewicht bin.

/geek
 
Genau. Bloß raus da, das ist nicht gesund.
 
Woher wissen sie denn, ob das Gute gut und das Schlechte schlecht ist?
Was auch immer es ist, innerhalb der Begriffe und Worte ist es nicht zu finden. Aber wir lieben ja unsere Symbole, insbesondere die Worte und ihre Bedeutungen.

Betrachte nicht den Finger, der auf den Mond zeigt!

In diesem Sinne ...
 
Ja, woher weiß ich das?
Vielleicht weise ich ihm die Bedeutung zu, die es im Moment für mich hat. Später werde ich klüger sein, aber für den Moment weiß ich es nicht besser. Indes fehlt mir Geduld und Gelassenheit, die Dinge einfach so zu nehmen, wie sie kommen und abzuwarten, bis sich ihre höhrere Bedeutung offenbart. Sehen Sie es mir nach, das ist sowas wie jugendliches Ungestüm (Und war auch schonmal schlimmer, als die Jugend noch schlimmer war ;o))
 
Stimmt schon
so, man sollte seinen Empfindungen auch trauen.

Wobei die Ansicht, es gäbe auf einer höheren Ebene eine wahre Bedeutung, die sich offenbare oder auch nicht, im Grunde das gleiche Schicksal ereilen dürfte. Die Bedeutung ist selbstgegeben und -verliehen: die Bedeutung ist von mir und für mich.

Auch sprach ich mich nicht für passives Abwarten aus, eher für gelassenes Handeln. Eine gelassene Ungeduld für sie, ihnen wünschend sozusagen
 
gelassene Ungeduld - das klingt gut.
Davon jetzt einen Button zum Draufgucken und Verinnerlichen... ;o)
 
immer noch besser als das heute ...
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