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12
Mai
Das kleine misanthropische Zu(g)vielfahrerprogramm, weißnichtwievielte.
Die Frauenreisetruppe "Zielgenau 1988", zehn stilistisch in den achtziger Jahren angesiedelte Frauen mit maskulinen Gesichtszügen, die laut krakeelend den Zug besteigen, sich über das Abteil verteilen, um sich umgehend just aus der Vakuumverpackung befreite, stinkende Industriefrikadellen und Sekt aus Plastikbechern zuzuschieben.
Prösterchen.

[Ich bin ganz gelassen, das stinkt gar nicht ekelhaft, wie kann ich den MP3-Player lauter drehen?, die gehen mir überhaupt gar kein bisschen auf die Nerven, warum habe ich eigentlich kein Auto?!, ich würde jetzt echt gerne mal was lesen dürfen. Wo ist die kleine Reiseaxt?!]
[humanoid interface]

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bahnfahren wird mehr und mehr zur zumutung, wie öpnv und dergleichen auch.
insbesondere beim preis- / leistungsvergleich.
 
Die leisten sich doch aber ganz schön viel, insgesamt ;)
 
Die hat der liebe Gott wurden geschickt, damit du Sozialstudien anstellen kannst und was zu bloggen hast. Als gute Tat sozusagen.

Ein Mini-Morgenstern für die Handtasche? Vielleicht ist das ja eine Marktlücke... :)
 
Morgenstern nähme ich auch. Allerdings schwebt mir eine Mini-Streitaxt mit Bumerangfunktion vor. Dann muss ich nicht so nah ran ;)
 
Eindeutig ein Fall für das Atombombpocketknife.
Fehlen ja nur noch Dosenwurst und gekochte Eier.
 
Die packten sie wahrscheinlich aus, nachdem ich ausgestiegen war. Man kann ja nicht sofort sein gesamtes Pulver verschießen.
 
Hmmm. Wurstwasser trinken.
 
Bitte, bitte sag mir, dass Menschen soetwas nicht machen? Ich kann sonst nicht einschlafen.
 
Nun, in einer anderen Welt als der unseren... Glauben Sie mir besser einfach so. Diese Bilder bekommt man nicht mehr aus dem Kopf. Den Geschmack auch nicht.
 
*wein*
 
Auch diese Fassungslosigkeit lässt sich am besten mit Ironie und Überbietung verdrängen: ob man wohl mit Wurstwasser einen extra dirty Martini machen kann?
 
Statt einer Olive spießen wir dann ein paar Rosinen mit Schokoladenüberzug auf.
 
Oder einen Rollmops.
 
Bah. Ihr seid ekelhaft. Jetzt gerade eben, zumindest.
 
Die Erdbeeren im Sekt sahen übrigens nur so aus wie Erdbeeren :-)
 
Axo, das war in echt eingefärbte Holzwolle. Aber vermutlich wenigstens aus öko-Anbau ;)
 
Ich kannte ja tatsächlichmal jemanden, zu meiner Schulzeit, der immer ein Axt dabei hatte. Also, auch im Unterricht. Zu diesem Zweck hatte er auch immer zwei Taschen dabei.

Bis zu dem Abend, als wir sie wirklich einmal hätten gebrauchen können, wir von finsteren Gestalten durch die Strassen gejagt wurden und riefen "Hey! JETZT ist der Zeitpunkt für die Axt". Aber er hat sich nicht getraut.

Von da an kam er dann auch nur noch mit einer Tasche zur Schule.
 
Albern. Aber echt. Ich phantasiere ja nur drüber...
Ich berichtige: gestört.
 
Stichwort: Panzermodellebauender Anwalts-Exbekannter. Ich erwähnte ihn bereits einmal.
 
An axe to go. Find ich eigentlich ne gute Idee.
 
Klappaxt gefällig? ;)

@ myk: Ach, der. Da wundert mich ja gar nix mehr. Klar, dass der jetzt Anwalt ist, das deckt sich ungefähr mit meinen überwiegenden, glücklicherweise rein beruflichen, Anwaltserfahrungen.
 
Uuuuah, was für ein seltsames Ritual aus der Serie "wir wollen Spaß, wir geben Gas".

Leberwurstbrot riecht übrigens auch ... ekelhaft. Bäh.
 
Das wäre aber schon die Ausbaustufe.
 
die wollten bestimmt in den "sauerlandstern", wenn's gut lief, sind sie unterwegs noch der dritten handballherrenmannschaft des sc korschenbroich begegnet. es wird gründe haben, warum dort kondomautomaten auf jedem gang hängen sollen.
noch ein piccolöschen?

ich war noch niemals nicht dort. ehrlich!
 
Zum Sauerlandstern aus Düsseldorf über Hamm? Gewagte Streckenführung. Andererseits, wer weiß? ich war ja auch noch nie dort und beabsichtige, diesen Zustand unwissender Unterstellungen dahingehend, was dort alles wie passiert, lebenslang beizubehalten.
Piccolöchen? "Käffchen? Milch, Zucker?" wäre mir in diesem Fall tatsächlich lieber :)
 
ich war mir nicht klar über den abfahrtsort.
über hamm wäre zweifellos sonderbar - das war auch mehr ein pars-pro-toto-beispiel; erst neulich erfuhr ich eher zufällig von der existenz eines ähnlich gearteten "dorf münsterland".

ein guter freund wurde gezwungen mit seiner fußballmannschaft in ein derartiges etablissement zu reisen. trotz nachfrage hat er danach nie mit mir darüber gesprochen.

käffchen? (auf der sonnenterasse nur kännchen!)
 
Hihi. Draußen nur Kännchen, ja.
Dorf Münsterland kenne ich auch aus vielen Erzählungen, das ist mehr so der Sauerlandstern für die unter-30-Jährigen.
Fußballreisen, junge Kegelclubs, so welche fahren da hin. Nicht zu verwechseln übrigens mit Haus Münsterland, ein gar nicht schlechter Landgasthof in Hamm (Bockum). Der Schwienstag war legendär (sofern man Fleisch mag natürlich).
 
Vorteile einer Zug- gegenüber Busfahrt:
- Man hat einige Quadratzentimeter mehr Platz.
- Die Damen können keine Andy-Borg-Kassetten nach vorne geben, die dann über Lautsprecher abgespielt werden.
 
das wird kommen, nach der privatisierung.
ich geb dann eine Crass cd mit dem versprechen alle in schach zu halten zum zugführer.
 
es ist ja nicht so, als hätte heinzderbusfahrer nicht oft auch einen eigenen fragwürdigen musikgeschmack.
es wird sich dann herausstellen, ob das bei zugführerInnen deutlich anders ist...
 
Meine Cassetten wurden immer schon schnell zu Gunsten von Andy Borg (synonym zu verwenden für "alles, was schlecht ist") abgesetzt. Ich weiß auch nicht warum, fühlte mich aber bislang dadurch noch immer geschmeichelt.
 
man weiß auch mit zwölf/vierzehn schon, dass man das richtige tut, wenn die mächtigen gegen einen sind. die kurze allmachtsphantasie, wenn man erstmal haha! selber busfahrer sei!, verpuffte in dem moment, als man sich umschaute und eine menge potentielle busfahrer sah, denen truckstop gar nix ausmachte.

so geht es wohl weiter bis zum jüngsten tag: im bus werden lederwesten getragen und flippers gespielt. oder eben andy borg.

bin dann ja auch keiner geworden, zudem stehen mir lederwesten einfach nicht, bin zu dünn (was oftmals kein kunststück ist.)

übrigens ist ein eigenes auto auch nicht immer nur toll. man hat nicht mal die möglichkeit zu lesen, es kostet unsummen, und auf weiten strecken ist bequemlichkeit auch was anderes (oder es kostet noch mehr als o.g. unsummen). geben sie ihr geld bitte für was schöneres aus.
 
Mach ich ja. Bücher, CDs, Reisen. Demnächst dann wohl fürs Studieren. Na gut :)

Ich hatte übrigens auch mal ne Lederweste, allerdings war es braunes Wildleder. Obschon ich irgendwie auch zu dünn dafür war, liebte ich sie über einige Jahre sehr. Dann allerdings so gar nicht mehr.
 
Wenn du sie nicht mehr brauchst, deine kleine Reiseaxt, kann ich sie mir dann mal ausleihen?

Ich hatte auf der Bahnfahrt von Zürich nach Bern heute eine spätpubertierende mit reichen Eltern oder einer Handy-Flatrate in der Reihe hinter mir sitzen, die wenn sie nicht laut gekichert oder gegackert hat den halben Zug mit einem Monolog in französischer Sprache unterhalten hat. Wie gut, dass ich meine Ohrstopfen immer dabei habe...
 
Just gestern unterhielt ich mich noch darüber, was mich an diesen Handymonologen so stört. Bereits damals, als Handys noch einen halben Meter groß waren und ich in mitten in der Verweigerungshaltung steckte, nervten die mich so sehr, dass mein damaliger Freund, begeisterter Handy-Nutzer, mich fragte, was genau mich denn eigentlich stört - es kann doch eigentlich nur sein, dass ich die Antwort des Gegenübers nicht zu hören kriege, alles andere sei doch gleich.
Das ist es nicht, es ist die weitergehende technische Ermöglichung schamloser Öffentlichmachung privater Angelegenheiten, zudem häufig in unangemessener Lautstärke ausgeführt. Gäbe es keine Handys, müsste ich nicht ständig daran denken, mir diese "Zu viel Information!"-Karte doch noch zu basteln. Zwei in der Bahn, die ihre Vertraulichkeiten austauschen, sodass ich sie hören muss, sind schlimm genug.
Äh, ja. Und dabei wollte ich hier doch gar nicht rumranten.
Fazit: Dir leih ich sei gern!
 
Na toll. Ich hab das jetzt ebenso visuell wie olfaktorisch vor mir.
 
Entschuldigen Sie bitte. Ich denke aber, es ist meine aufrechte Bprgerpflicht, auch unangenehme Wahrheiten des menschlichen Miteinanders zu verbreiten;)
wechselnd anwesend seit 7720 Tagen
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