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05
Mai
The Wishes and The Glitch.
Schöner Titel, aber schöne Titel haben sie ja immer - Say Hi, die sich früher Say Hi To Your Mom nannten und die die eine Band sind, für die ich mich seinerzeit auf die erratische Tagesreise zum Kölner Zollamt machte, um einen US-Import aller ihrer CDs einzusammeln, weil es sie nämlich zu dem Zeitpunkt, als ich sie haben musstemusstemusste, nirgendwo in Europa zu kaufen gab; die eigentlich nur einer sind, nämlich Eric Elbogen (ich kann ihn gar nicht oft genug aussprechen, diesen Namen! Eric Elbogen also), der eine so wundervoll seltsame Art von Humor und Selbstironie an den Tag legt, dass ich ihn, vorausgesetzt, er erschiene in einem possierlichen Hasenkostüm, von der Stelle weg heiraten würde, mit allem Zipp und Zapp. Und heiraten, das kann ich Ihnen versichern, wollte ich noch nicht so oft im Leben; und wenn, dann, wenn die Idee abstruser nicht hätte sein können. Egal.
Eric Elbogen (da, wieder!) also würde ich heiraten, kompromisslos. Beim ersten Hören der neuen CD mit dem schönen Titel macht sich dann eine leichte Enttäuschung breit; klar ist es schön, wenn eine Band unverwechselbar sie selbst ist, klar ist es schön, vertraute Klänge zu hören, und doch. Ein bisschen langweilig wird es nach fünf CDs dann schon, wenn auch immer ein wenig Varianz im Sound vorhanden war und noch ist, gereift, ausgeklügelter klingt all das irgendwie ja doch. Während ich darüber nachdenke, wie denn nun diese neue CD ist, denke ich an Sex mit einem Expartner, also nicht daran, akut welchen haben zu wollen, sondern die Sache an sich. Und ja, irgendwie so ist die neue CD. Wie Sex mit einem Expartner, mit dem einen nichts als gute Erinnerungen verbindet, oder zumindest der Wunsch, es mögen nichts als gute Erinnerungen sein: Angenehm, unaufgeregt, eine potentiell gute Sache, die nicht weh tut (oder doch, je nach Vorliebe), nur eben etwas unspannend - Überraschungen werden weder erwartet noch würden Erwartungen erfüllt. Und wenn man so an die Sache herangeht, dann ist "The Wishes and the Glitch" ein gutes Album, sogar besser als der Vorgänger. Aber hören Sie doch selbst.
Während ich darüber nachdenke, wie denn nun diese neue CD ist, denke ich an Sex mit einem Expartner, also nicht daran, akut welchen haben zu wollen, sondern die Sache an sich.
So geht es mir momentan mit fast jeder Musik. Ich bin gerade musikalisch extrem gelangweilt. Alles schon tausend mal gehört und gesehen. Das ist wie sieben Tage die Woche Pizza futtern. Dabei verharre ich nicht einmal in einer angestaubten musikalischen Ecke, sondern bin da meines Erachtens sehr vielseitig interessiert. Das wäre eigentlich der ideale Zeitpunkt, etwas Eigenes in Angriff zu nehmen. Zeit vorausgesetzt. Und Begabung. Bei mir fehlt es an beidem, da mache ich mir nix vor.
Aber tun Sie mal und lassen hören. Ich bin gar nicht so sehr gelangweilt momentan, ich habe neulich schöne Alben von den Kills gekauft, von Blood Red Shoes, und auch We are Wolves sind nicht zu verachten. Ist allerdings alles Indie, nix elektronisch. Portishead hatte ich ja bereits aufgedrängt. (Zu faul zum verlinken heute nacht, dürften aber auffindbar sein). |