letzte Kommentare / Ach, ach. All diese... monolog / .... und nach all... kopfherz / Oh, danke. Da freu... monolog / Öh, nö.... monolog / ... auch nach all... kopfherz / Sind Sie in Hamburg... arboretum / Super, ne? Ich hab... monolog / Ach, in der Luft... kid37 / Erledigt :) Da... monolog | |
08
März
Postcards from Purgatory.
Und dann kehrt die Sprachlosigkeit zurück, wider den Wunsch, etwas, irgendetwas von Substanz zu sagen; etwas, das richtig klingt und auch ist, nicht nur eine durchscheinende Hülle um nichts als Leere.
Hand in Hand mit dem Wunsch geht aber die Befürchtung, wieder nur das Falsche zu sagen, zu denken, zu deuten. Mir fehlt mein Korrektiv - das, was mir sagt, was richtig ist und was falsch, was angemessen ist und was unangemessen. Es kam mir abhanden mit anderem, was mir wichtig war. Ich habe keine Ahnung, wo ich es wiederfinden soll, wo ich überhaupt suchen sollte. Oder könnte.
da gäbe es noch die möglichkeit, daß ein anderes, neues?, korrektiv sich entwickelt, von ganz selbst, vielleicht sogar dich findet.
ersetzen geht nicht suchen geht auch nicht abhandenes will betrauert werden aber es gibt unvorhersehbare kurven, hinter denen liegt einiges. "aber es gibt unvorhersehbare kurven, hinter denen liegt einiges."
Das ist auch meine Befürchtung. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sehen will, was da noch wartet.
Vielleicht ist die Sprachlosigkeit selbst Ausdruck eines Korrektivs — nichts sagen zu müssen, sondern einfach sein zu dürfen? Wenn nach einem Schlag der innere Kompass kreiselt und man sich nach einer Weile neu zusammensetzt, dann geschieht da etwas sehr Delikates, schwer zu Benennendes. Ich hatte in solchen Zeiten das Gefühl, jedes (auch eigene) Wort zu viel könnte es wieder zum Einsturz bringen. Pfeifen Sie auf Worte von Substanz, schweigen Sie ruhig und gewähren Sie sich Zeit.
Im Prinzip ja eine gute Sache. Das Leben meines Umfeldes geht aber derzeit weiter, und ich habe jetzt recht lange genommen ohne zurückgeben zu können. So langsam, habe ich den Eindruck, muss ich mal wieder für das Außen existieren und nicht nur für mich selbst.
Möglicherweise ist die Sprachlosigkeit ganz gut und richtig in manchen Momenten? Das fehlende Korrektiv macht vielleicht eine Entwicklung notwendig, die zwar viel Kraft kostet, aber auch ein Wachsen bedeuten kann, eine Chance selbst zu formulieren und auszuprobieren. Die Befürchtungen bleiben natürlich, aber du hast doch aufmerksame und sensible Augen und Ohren, ich traue dir da so Einiges zu.
mhm..
sounds familiar.
commiserating don't help no one, though. good jeepers, it never did. dang. Don´t know. Sometimes all I want is to be understood. Actually, it´s like that, most of the time.
(Nice to see you here - back on track for some high level blogging?) i know. and i do.
... ..hope that hug helped. (high level? never been there.) (currently there ain't no time for even the lowest level blogging.) (plus i am in fact pretty much off the track right now.) It did, and I know. indeed.
Wieso schreiben wir hier eigentlich in Englisch? Ach ja, weil ich üben muss. Schad, das. Ich warte dann mal auf dunkelgrüne Hasen und anderes Irreales.
mifasola
(link
)
Ach, klingt leider sehr bekannt - wenn Sie eine Bezugsquelle für ein solches Korrektiv aufgetan haben, teilen Sie sie doch bitte mit...
Ich suche schon den qualifizierten Versandhandel ab, Fehlanzeige.
Man sagte mir, ich solle weicher zu mir sein, mir selbst weniger Leistungsdruck aufbauen. Keine Ahnung, ob das hilft. Ich hab´s leider nicht anders gelernt - du bist, was du leistest. Davon loszukommen, ist schwierig (ich möchte es nicht unmöglich nennen).
mifasola
(link
)
Du bist, was du leistest - das kenne ich! Wirklich schlimm finde ich den daraus oft folgenden Schritt: sich mit anderen vergleichen, was nicht unbedingt zum Vorteil der eigenen Person ausfällt... Dazu sagte mir kürzlich jemand (abgesehen davon, dass ich die Vergleicherei endlich sein lassen soll): to compare means to despair. Recht hat er. Leider.
mephistobs
(link
)
Ist es letztendlich nicht eh so, dass wir die "Dinge", die wirklich wichtig sind, nicht suchen können sondern nur finden?
Möglich. Finden ohne zu suchen bedeutet mir Kontrollfreak dann aber doch ein klein wenig zu viel Zufall.
mephistobs
(link
)
Ok, dann nicht finden, sondern gefunden werden.
(wird deine Kontrollbedürfnisse aber auch nicht wirklich befriedigen, nehme ich an :-)) Grmpf.
(Ich geh dann jetzt mal, mich ins Nachtleben stürzen. Vielleicht werden da ja wichtige Dinge gefunden ;)) Danke, hatte ich. Die Begleitung allerdings nicht, die alte Spaßbremse .
Gefährlich ist nicht nur das Nacht-Leben, mein Lieber. Aber wem sag ich das? ;)
mephistobs
(link
)
Ja, so ist es leider, das ganze Leben ist eine Gefahr. Gerüchteweise endet es sogar mit dem Tod!
Da hab ich auch schon von gehört.
Und es erleichtert mich, dass es irgendwann vorbei ist, ohne dass ich selbst etwas dazu beitragen muss. Sonntags weide ich mich standardgemäß an all den Depressionen, die die Woche über nicht rausdurften. Ich nehm sie an die Leine und wir gehen zusammen Gassi ;)
mephistobs
(link
)
Mach die Leine ab und lass sie laufen. Wenn der Depressionsschutzverein kommt behauptest du, dass du ein freiheitsliebender Mensch bist und nicht mehr zusehen konntest, wie die Depressionen ein angeleintes Dasein gefristet haben.
Im schlimmsten Fall mußt du 20 EUR Verwarnungsgeld bezahlen, das wäre es mir aber wert. Der Depressionsschutzverein hat mich schon auf dem Kieker - wenn ich meine Kleinen freilasse, fallen die immer harmlose Passanten an. Ist auch nicht so schön. Da komm ich mit 20 Euro Verwarngeld nicht hin.
fluechtig
(link
)
Man weiss ohnehin immer erst hinterher, was richtig war und was falsch, was wichtig war und was nicht. Daher ist es gar nicht so schlimm, sich nicht auszukennen. Und ist es nicht irgendwie wahnsinnig spannend, blindlings draufloszustochen? Mit Plan, das kann ja (fast) jeder, aber so ohne, das ist schon eine Herausforderung.
Das ist es. Schön wäre es allerdings, an der Herausforderung nicht zu scheitern. Momentan habe ich aber schon den Eindruck, es ist genau so.
(Außerdem: Siehe oben: Ich -> Kontrollfreak.) |