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20
Februar
Take me home.
Und daran zu denken, wie unschuldig und gut und einfach alles ist - hingefallen, pusten, lachen - Und wie das alles zerstört werden muss. Die Tragik des erwachsen werden müssens; Spielplätze im Regen. der fabelhafte Myk. Kind sein, ach. Einfach wieder Kind sein, mit dem aufgeschlagenen Knie zur Mutter oder Oma laufen, Pusten, Pflaster drauf, einen Trostlolli entgegennehmen, alles wird gut. Insgeheim der doofen Cousine die Zunge rausstrecken - Ätsch, den Lolli hab ich, und die Aufmerksamkeit auch. Du, du hast nur die Knollennase vom Opa. Mitten im Gesicht, ha! Nachmittage mit Keksen und heißer Milch auf dem Sofa, selbst gerade groß genug, um mit der Hand über den Tischrand nach der Tasse tasten zu können, neben mir der Ofen, der das Zimmer mit behaglicher Wärme füllte. Damals, als die Zukunft noch leuchtend wie ein bunter Strauß Blumen schien, und verheißungsvoll. Für mich, für die es rote Rosen regnen sollte, nichts weniger als das, soviel war klar. Eine Bilanz wage ich nicht zu ziehen, nicht jetzt, nicht absehbar. Manchmal, wenn ich es doch tue, in Momenten, in denen ich nicht beherrscht genug bin, es zu unterdrücken, sehe ich die Wahrheit durchscheinen. Sie schmerzt.
mifasola
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Erwachsen werden müssen ist wirklich tragisch. Wobei, ich erinnere mich auch sehr stark an diese vielen Abhängigkeiten, in denen man als Kind so verstrickt ist - nicht selbst die Keksdose erreichen, nicht selbst die Milch heiß machen, nicht selbst entscheiden und verfügen können. Für mich selbst handeln können ist für mich sooo existenziell - was nicht heißt, dass ich nicht manchmal müde bin und, am liebsten warm und satt, einfach nur gehalten werden möchte, wissend, jemand kümmert sich um mich und das gut.
Das ist es, unter anderem. Jemanden haben, der sich im Zweifelsfall kümmert, wenn man gerade nicht kann oder mag.
Die Abhängigkeiten waren da, und sind natürlich auch präsent - auch viel Negatives. Und trotzdem, die Kindheit hatte ihr Gutes. Viel davon - weitaus mehr als das Erwachsenenleben (obschon das natürlich nicht zwingend ein Qualitätskriterium sein muss).
Trifft das Bild, dann verstehe ich die Sehnsucht.
Ich sehne mich nicht nach der Kindheit und mache stattdessen lieber erwachsen geworden kindischen Kram. Die Bilanz ist sicher auch immer abhängig von der Tagesform und dem Allgemeinzustand. Ich habe gerade das Bild der roten Rosen vor mir und bin ganz sicher, dass es in meinem Leben immerhin schon ein paar dieser Momente gab. Bilanz hin oder her, was nutzt sie schon? Zukunftgucken kann richtig gut tun. (Ich bin ja zur Zeit dabei zu beschließen, dass es die roten Rosen auch in Zukunft nochmal geben wird.) Kann man das beschließen? Dann musst du mir dringend verraten, wie.
Bilanzieren hilft in der Regel dabei, sich ein Bild darüber zu machen, inwieweit die eigenen Hoffnungen und Erwartungen aus der Vergangenheit erfüllt wurden, respektive den herrschenden Realitäten angepasst werden müssen. Muster erkennen, falsches Tun aus der Vergangenheit ausmerzen (böses Wort, aber zutreffend), Haltungen ändern. Ich erkenne zusehends, ich sollte weniger geben. Mehr nehmen. Das stimmt. Andererseits: Missverhältnisse im eigenen Geben/Nehmen sollte man durchaus auch mal beheben.
Aber wie schon gesagt, schlechte Woche. Ich werd mich am Wochenende ein wenig auslüften, dann stehen eh ein paar kleine Reisen an. Wird schon. Beschlüsse fasse ich an guten Tagen, das klappt. Überhaupt bin ich richtig gut darin, mir Sachen einzureden. Normalerweise natürlich irgendwelchen Deprischeiß, aber es geht eben auch andersrum.
Dieser zweite Absatz, der klingt so scheußlich, dass ich mich gleich zwingen werde, ihn nochmal zu lesen. Ist das denn nötig? Reicht die negative Erfahrung nicht aus? (Puh, da muss ich an die Ratten denken, die mit Stromschlägen traktiert wurden...) Der letzte Absatz ist sicher nicht so ganz falsch. Dabei geht es aber um eine Ausgeglichenheit und nicht darum, eines ganz zu tun oder zu lassen. Natürlich. Deswegen der Hinweis: schlechte Woche. Da gehen nur die Extreme.
Hm. Ich seh den zweiten Absatz jetzt nicht als so scheußlich - es geht im Grunde genommen doch um nicht viel mehr als einen Realitätsabgleich. Und dessen Konsequenzen. Natürlich ist es hart zu erkennen, was Gold, und was eben am Ende doch nur billiges Katzengold ist. Verstehe.
Ich glaube, ich mag mir meine Realität lieber gar nicht so deutlich vor Augen führen. Ich wähle lieber den Weg Auf gut Glück. Einer meiner größeren Fehler: ich will immer alles ganz genau wissen. Zu manchen seiner Fehler entwickelt man ja doch aber auch im Laufe des Lebens eine Art Hassliebe.
"Auf gut Glück" funktioniert bei mir nicht. Zu ungeduldig. Zu realitätsverhaftet (zumindest im Wunsch). Zu wenig Glück. War bei mir ja bisher auch immer so. Ich glaube, die langen Wartezeiten sind es, die mich mürbe machen und dies Trallala-alles-scheißegal-Laune fabrizieren. (Ich denke halt immer, dass es nicht besser werden kann, sollte ich es nicht ganz genau analysieren. Nerv.)
Wegen zu wenig Glück ist am Ende das Geplärre auch immer groß. "(Ich denke halt immer, dass es nicht besser werden kann, sollte ich es nicht ganz genau analysieren. Nerv.)"
Ja. So ist das. Großes Geplärre. Stimmt auch. |