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10
November
Die Frau auf dem Sitz gegenüber hat zu wenig Lippe für die Menge der dort angesiedelten Herpesbläschen, irgendwo neben mir hat jemand ein Parfüm Duftnote Kloreiniger Citrus aufgelegt.
Die Batterien meines CD-Spielers werden unerwartet schnell leer. Sie sprechen über Mathe und Ingo, das Schwein, andere über das neue Arbeitslosengeld und den leckeren Kasselerbraten im Teigmantel. Im Hauptbahnhof versuchen drei bebrille Menschen alle ebenfalls bebrillten Passanten per Zwangsumleitung mit ausgestreckten Armen dazu zu nötigen, sich von ihnen die Brille putzen und das dazugehörige fantastische Reinigungsmittel andrehen zu lassen. Bei den meisten gelingt es, ich beobachte das seit Tagen. Ich wünschte mir, ich hätte für diesen Moment meine Brille zurück und könnte sie mit eisigem Blick abblitzen lassen. Unwürdig, sie treiben die Menschen zu ihrem Stand wie Vieh auf einen Waggon. In der Unterführung sitzt heute wieder der jüngere Akkordeonspieler, dem alten ists bestimmt zu kalt. Wie immer spricht er mich an, wie gehts? Gut, und selbst? Die Antwort höre ich schon nicht mehr, der Mann, der mir entgegen kommt, hält sich mit der Hand ein Nasenloch zu und rotzt vor mir auf den Boden. Er blickt auf und schnell weg. Ich fange das Zählen an, fünfzig, siebzig, einhundertunddreizehn Schritte. Endlich daheim. Erlebniswelt Arbeitsweg.
Sagrotan!
Funktionierende Batterien würden mir reichen. Und natürlich, den Blick nur noch vor mir auf den Boden zu heften.
Andererseits, wie komm ich dann dahin, wo ich hin muss? Mütterchen Intuition versagt des öfteren ganz kräftig bei mir - bin wohl nicht grad die Lieblingstochter ;o(
ich habe es auf meinem fast täglichen weg von gleis 3 nach gleis 8 via zeitungsladen bislang immer geschafft, einer vorführung zu entkommen. man kann ja wirklich froh sein, dass die typen einem die brille nicht gleich vom kopp reissen, so hartnäckig sind die. kopfhörer und ein entschlossener "ich hab's eilig und hasse alle menschen die mir was andrehen wollen"-blick helfen aber. ansonsten war's ja heute wieder schlimm mit den ganzen karnevalisten - besonders die, die eben in der bahn anfingen zu singen und zu musizieren - mit pauken und trompeten (wirklich!). auch hier hilft der mp3-player.
Die hab ich auch gehört/gesehen. So laut konnte ich aber den CD-Player nicht drehen. Neid...
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