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24
April
Verabredung mit einer Unbekannten
Nun also Treffen Nummer zwei mit der unbekannten Schönheit, die ich bisher nur aus dem schriftlichen kannte.
Ich bin natürlich verliebt, ein bisschen, sonst wäre ich heute nicht hier; aber nicht so auf die Brüste starren verliebt, so nicht. Da ist etwas das mich hinzieht, das mich anzieht, das sie schön macht für mich. Irgendetwas, das mich reden lässt, zu schnell, zu viel mal wieder, von links nach rechts und vielleicht sogar zum Teil ganz ich, ganz echt. Und ich bin mir sicher, in einer Parallelwelt sind wir ein Paar; und glücklich. Wäre das nicht schön? Da ist aber auch Trauer, Trauerigkeit, die ich nicht fassen kann, die ich nicht verstehen kann, die man verstehen kann wenn man sich eingelassen hat, wenn man sich ausgeliefert und aufs Spiel gesetzt hat. Und das ist dann der Punkt meines Scheiterns. Der Zeitpunkt der Analyse, wo ich versuche Verhalten zu spielen, wie man sich wohl in so einer Situation verhalten sollen könnte. Der Moment wo hinter all dem Hinterfragen die Persönlichkeit verschwindet, wo in der Inszenierung der Inszenierung das Echte zerfällt. Ich weiss nicht mehr, wer ich eigentlich bin; falls ich es je wusste. Ich bin ein komplettes Provinztheater-Ensemble ohne Regisseur, in diesem Moment. Ich bin jetzt grade ganz falsch und wäre doch so gerne der richtige. Ich kann es nicht einmal recht beschreiben, ich wäre halt einfach gerne da; ich; nicht das, was ich für mich halte. Und Bemühen habe ich noch nie als Entschuldigung für Nichtkönnen akzeptieren wollen. Ganz nüchtern betrachtet war dieses Treffen, diese beiden Treffen, für mich sehr wichtig. Ganz unnüchtern waren sie auch sehr schön, auch wenn ich im Verlauf des Abends sage, dass ich gar nicht wüsste, wie sich Freude denn anfühle; sie sagt das glaube sie nicht, und ich glaube das auch nicht; glaube ich. Es ist schön jemanden zu finden; der mich reden lässt; aber wichtiger, bei dem ich denke reden zu können. Bei dem ich mich nicht ständig zurücknehme. Das ist, für mich, etwas neues. Das ich mich nach aussen trage, das findet so in der Form üblicherweise nicht statt. The safety is off. Und das ist, in all der pathetischen Plattheit die diesem Wort inne wohnt, schön. Schön. Schön. Schön. Zum Abschied eine Umarmung, und das ist nicht unangenehm und komisch und ich muss da nicht drüber nachdenken, weil es einfach sein muss. Und ich möchte nicht mehr loslassen.
sallypoppins
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Schön. Schön. Schön.
[quote] Und ich bin mir sicher, in einer Parallelwelt sind wir ein Paar; und glücklich. [/quote] - denk ich mir jeden Tag aufs neue. "denk ich mir jeden Tag aufs neue."
Und das ist doch vielleicht der Schlüssel zu einem einigermassen funktionierenden Leben? Denken, aber in gut.
frau stella
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Genießen sie dieses Gefühl. Es klingt nach einen wunderbaren Beginn von Etwas ganz Großem.
Ich geniesse, versprochen. Und; es ist vor allem ein Gefühl, dass mir so bisher unbekannt war; da halte ich es also mit KISS - I´ll fight hell to hold her. ;)
cheshire cat.
cheshire cat???
(und, ich erlaube mir eine gratulation nachzutragen. mein kalender-dinggens hat mich zwar daran erinnert, aber leider, aus einem grund der nur kalenderdinger ersichtlich sein mag, zwei woche vor dem termin und dann nicht mehr; so das ich in vergass.) Ja, die Weltliteratur und ich... ich erwähnte ja bereits einmal kurz meine Begegnung mit Melville, die, man ahnt es, ebenfalls kurz war. Weltliteratur kann mich mal, aber sowas von.
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