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09
April
We know what you did last summer and it didn´t make us better persons
Kinder verbrennen; und warum auch nicht; sagt zumindest die am gegenüber platzierten Herren befindliche Zeitung und man fragt sich unweigerlich, Bewusstseinsforscher mögen diese Behauptung gern entkräften - meinen Segen haben sie, was aber auch alles ist was sie von mir haben können - ob es nicht imperativisch gemeint sein mag.

Zur linken zwei Damen die sich offenbar nicht einigen konnten, wem, mit ihrer Unzahl an Unterlagen, Ordnern, Telefonen, Halstüchern und in Baumärkten gekauften Wuchtlaptops, der inmitten ihrer berockten Beine befindliche Tisch denn nun qua Reservierung gehöre, so dass eine der beiden das Gerät nun auf ihren knochigen Knien balanciert, während sie munter über die Petra schwatzen, die ja eigentlich nur ein Pferd kaufen wollte, für 75.000 Euro, aber es dann doch wieder zwei wurden - kann man ja nie genug von haben - und die Sabine - ein lesbisches Pärchen? - jetzt sauer sei, weil diese sage und schreibe 200.000 Euro gekostet hätten.

Ich leide mit Sabine und stelle mir vor, wie sie sich abends mit Blattgold einreibt und darauf wartet, dass Petra mit einem Eimer frischem Pferdesperma zu ihr in die Glasbadewanne steigt.

Das es Frühling wird merke ich immer zuerst daran, dass die im örtlichen U-Bahnhof ansässige Drogenverkäuferin die Haare offen trägt.

Bloß nicht zu lange hinstarren, sonst ist das nächste was du mitbekommst, wie du in eine Bahnhofstoilette gezerrt wirst und dann am Donnerstagnachmittag mit einer Nadel im Arm von der Putzfrau gefunden wirst.

Hinter einer der Säulen im der Bahnhalteposition abgewandten Bereich kuschelt seit ein paar Tagen eine Gruppe Jugendlicher; schwitzige, nintendoverschwielte Händchen tasten sich über zart knospende Brüste, während die Mädchen an verschämt flaumenden Oberlippen knabbern; der Sound von pochenden Boxershorts und planlos zuckenden Unterleibern; zart ganz zart nur.

Jedes Mal wenn ich an ihnen vorbeikomme, starren sie mich an, als währe ich der Vater, der Erzieher, der Heimleiter; gekommen um sie zurechtzuweisen, den BH zurechtzurücken, als sei ich gekommen die Zeit zu drehen; zurück auf damals, als das alles noch nicht so voller Probleme, so aufregend und ängstlich klebrig war.

Handymusik; die Rolltreppe funktioniert heute; der Humor des Bahnhofsansagers auch. Jeden Tag aufs Neue verspricht er uns, die Wagen der ersten Klasse würden in Abschnitt B und C halten. Jeden Tag fährt der Zug ungerührt, bis sein Schwänzchen soeben noch Abschnitt D streichelt. Vielleicht gibt es ja gar keine erste Klasse.

Mein Plan zum Thema Handymusik; ich suche mir einen bulligen Freund, was man in nostalgisch angehauchten Kriminalgeschichten wohl eine Gorilla nennen würde, die Art von Geschichten in denen auch von Bleispritzen oder, wenn es hart auf hart kommt, gerne mal vom Püsterich gesprochen wird; eine Kante also, so ein Typ, der sich im Suff in Kindergartenkinder verbeißt.

Mit dem also - und dazu muss ich sagen, ich kannte ja tatsächlich mal so einen. Alle nannten ihn nur Schaschlik. Schaschlik war knallhart über der dreißig, trug nur fliederne Ballonseidenanzüge und wohnte noch bei seiner Mutter in einer 2 1/2 Zimmerwohnung, hatte aber immer die neusten Computerspiele.

Ich würde also den Schaschlik anrufen, ob er immer noch bei Muttern wohnt? müsste ja mittlerweile auf die 50 zugehen, und dann zu Hiphophandyplärrenden Teenies treten, Schaschlik immer einen Schritt hinter mir, zur rechten. Wir würden uns Uniformen leihen, die wir auch des Abends noch auf der Fetischparty tragen könnten, und wir würden gut aussehen, schnieke sogar. I love a man in Uniform.

Wir würden zu diesen aus Deppenlenden geflossenen Kindern treten und uns als GEMA-Kontrolleure ausgeben. Ob sie denn für die Aufführungsrechte bezahlt hätten. Haben sie nicht? Hmm. Soso. Mal kurz überschlagen, wie viele Passanten hier so unterwegs sind. Jaja, wir beobachten Sie schon eine ganze Weile. Das macht dann 69 Euro. Anschließend würde Schaschlik das Telefon dann zertreten, oder essen, oder was so Typen, wie der Schaschlik einer ist, eben machen, wenn man sie von der Leine lässt.

Gegen Personen im Gleis hilft am schnellsten einfach weiter zu fahren. Wieder ein Zivilisationsproblem gelöst. Gern geschehen.

Die Neubesetzung gegenüber, eine Dame in schwarzem Überwurf, ein pausbäckiges Erlebnis, die Montserrat Caballé der Schadensabteilung, schmatzt Ananasstückchen an Tupper; mit eigens mitgebrachter - Tusch - Gabel.

Warum gibt es eigentlich kein Ananasdeodorant?

Seit ich denken kann habe ich; also streng genommen kann ich mich nicht entsinnen mir jemals privat ein Deodorant gekauft zu haben. Bis auf das eine mal, aber nur zu Amüsierzwecken, es war ein Kiwideodorant aus dem Schlecker-Markt, welches wir dann über den Praktikanten sprühten. Mjamm. Aber so, für den Verbrauch, nein, nie.

Zunächst hat dies wohl meine liebe Mutter übernommen, habe ich mich einfach des Morgens über ihren parfümierten Busen gerollt. Mittlerweile bin ich dazu übergegangen, dass zu nehmen was im Bad grad steht, heute aktuell Kokos, gerne auch die absurdesten Fruchtdüfte. Pfirsich oder so.

Mango-Ginseng.

You name it, I spray it.

Ein Herr erkundigt sich am Tragtelefon bei seiner Krankenkasse, ob die Zahnzusatzversicherung denn auch die anstehende Zahnsteinentfernung abdecken würde. Tut sie. Ich überlege kurz, ihm das Zeug einfach mit der Gabel der Ananasdame rauszukratzen. Vielleicht sollte ich mich einfach nackt auszuziehen, durch den kompletten Zug zu rennen und „Feuer! Feuer!“ schreien.

Von beidem nehme ich Abstand, obwohl ich mich bei letzterem doch arg beherrschen muss.

In meiner Grundschulklasse gab es den Michael, der sich gerne mal mitten in der Stunde komplett entkleidete und über und unter den Tischen rumkrabbelte, bis die Lehrerin ihn wieder einfangen konnte.

So was prägt, denke ich.
[die pussy des banalen]

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-so anzüglich, ich muss jetzt direkt duschen und reserviere mir so mein eigenes kleines bisschen verklemmtheit.
[klein wenig wie diese japanischen pornos, bei denen immer die genitalien verpixelt sind (-ja, was denn nun?)...]

uniformen gibt es jetzt ja zu sonderpreisen bei max mosley, der braucht sie ja nicht mehr. schaschlick musst du dann allerdings auch mit hartem teutonischen klang herumkommandieren.

deo latschenkiefer trug heute eine eigentlich gar nicht mal so unanguckbare mutmaßliche frisörin mit von untalentierten lehrlinginnen des gleichen ladens verunstalteter eigenhaarpracht -oder trägt man das jetzt so?- zum räumlich parallel eingenommenen mittagskaffee, welche an sich sowohl einen genehmen unterrücken (sie verzichtete ebenfalls auf feingewebten ballast, wie meine periskopaugen wahrnehmen durften) wie auch sehr volle und mit charmatem spott herabgezogene lippen besaß, was quasi die grundvoraussetzung darstellt.
geheiratet haben wir dann doch nicht, ich mag einfach keine nadelhölzer.
 
Ich wollte ja heute über dieses Endteenie-Pärchen schreiben, das bestimmt das erste Mal zusammen in Urlaub fliegt. Er in Jeans/Jeans-Look, mit so einem Sweatshirt im Kinderlook (lang, vertikal zweifarbig geteilt, gerade geschnitten) unter der Jeansjacke, und sie, etwas mollig aber adrett und etwas zeitgemäßier gekleidet.
Wie er sie maßregelte, mit seiner randlosen Brille, von deren Typ ich mir immer nicht vorstellen kann, was ihr Sinn sein soll, denn sie bleiben so offensichtlich wie ein fetter Eiterpickel mitten auf der Nase, und einem so bemüht wie missraten dünn gestriegelten Backenbärtchen, wie er für alles sorgte, die Nylonkoffer rumrückte und am Ende selbstzufrieden in einer Ausgabe von "Säulen der Erde" las. Und wie ich mich in diesem Mädchen wiederfand, backflash 15 Jahre zurück.

Den Wunsch, im Zug wirklich Absurdes zu tun, verspüre ich übrigens auch öfter. Wenn du das erstmal ein paar Jahre gemacht hast (also, Zug fahren, nicht über das übliche Maß hinausgehende Absurditäten), stumpfst du dann auch ein bisschen dagegen ab. Vielleicht.
 
"Ich wollte ja heute über dieses Endteenie-Pärchen schreiben, das bestimmt das erste Mal zusammen in Urlaub fliegt."

Aber wer sollte das schon lesen wollen.

"Und wie ich mich in diesem Mädchen wiederfand, backflash 15 Jahre zurück."

Must... resist... nnnghhh...

"Wenn du das erstmal ein paar Jahre gemacht hast (also, Zug fahren, nicht über das übliche Maß hinausgehende Absurditäten), stumpfst du dann auch ein bisschen dagegen ab."

Wie lange muss ich das denn machen? Zugfahren in entlegene Regionen betreibe ich beruflich seit mittlerweile 10 Jahren und ich habe das Gefühl es wird eher schlimmer...
 
"Aber wer sollte das schon lesen wollen."

Na, du zum Beispiel.

"Must... resist... nnnghhh..."

Fight the evil!

"Wie lange muss ich das denn machen?"

Mir war so, du würdest gerade eben erst damit anfangen. Hm. Dann weiß ich auch nicht. Sorry.
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