strange people strange places
change their feelings
change their faces
shades of grey in the night
you know I'm freezing inside
-- Haujobb/Yearning

Dann doch beim Rippen der alten Haujobb-CD endlich wieder die tagelang unmöglichen Tränen - beim Gedanken daran, wie schön es war, damals beim Konzert mit ihm zusammen zu tanzen und ihn zu beobachten, wie er offensichtlich das erste Mal bei diesem Festival richtig Spaß an der Musik hatte, auf seinen Stiernacken zu schauen, den ich aus Versehen mal als Schweinenacken betitelt hatte, und auch heute sein leuchtendes Gesicht vor Augen, als er sich umdrehte, verzückt grinste und sagte "Gut, hm?".
Gut, ja. Damals war alles gut, auch eines der beiden von uns überhaupt existierenden Fotos, aufgenommen bei diesem Festival, belegt es.
Wenig, was ich mir sehnlicher zurück wünschte als das alles gut dieser Tage, und doch, übrig bleibt nichts außer einem Haufen Fragen, Erinnerungen an einen Haufen solcher Situationen und ein Grab, an das ich mich demnächst erstmals fast allein trauen werde, um dort einen Schneeflockenobsidian, den unbearbeiteten Bruder des Steins, den ich um den Hals trage, zu hinterlassen.

Und dennoch, trotz allem Schmerz und innerem Aufruhr wünsche ich dir heitere, friedliche, freudige Festtage und die Zuversicht und den Glauben an ein wunderbares, junges, unbeschriebenes neues Jahr, in dem alles möglich ist, nichts unmöglich und in dem alle deine Kreise rund sind und leichtgängig und luftig und leicht...