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01
Juli
Und jetzt: Ab nach Hamburg.
Halten Sie mir den Daumen, dass ich nicht gleich in der Luft zerrissen werde; und falls doch, dass ich vorher wenigstens einmal Fähre gefahren sein werde.
[Leben. All das.]
 
 
06
April
Wasserstandsanzeige
Und jetzt: Zum Wald, spazieren gehen. Ich werde alt. Und so.

[Leben. All das.]
 
 
31
März
Ich halte ja die Frage „Haben Sie Interesse an einem Grauen?“ für nur bedingt geschickt formuliert. Und was soll ich bitte darauf antworten, ohne mich selbst lächerlich zu machen?

Und wie das ist, wenn man nach nach mehr als dreißig Jahren mit vermeintlichen Wahrheiten aufräumen muss, und wie es ist, wenn man daran zweifelt, wie man selbst mit diesem Fund umgehen will und soll und kann.

Das Konglomerat ordentlich in schraubbare Gläser einsortierter Schrauben in einem offensichtlich seit Jahren unbewohnten Haus rührte mich mehr an als ich wahrhaben wollte, obschon es mich überhaupt nicht betraf. Und doch, ich bemerke diese kleinen, weichen Inseln in meiner Wahrnehmung. So wie in diesem Haus, das wir vor einer Weile besichtigten, in dem der Abreißkalender beim 13. Mai 2011 stehengeblieben war. Es war der Auszugstag der vorherigen Bewohner und ich hatte für einen kurzen Moment das unbestimmte Bedürfnis, in Tränen auszubrechen.

Vier Wochen leben ohne den schwarzen Kater. Nein, er ist glücklicherweise nicht gestorben, er ist nur ausgezogen, zu einer anderen Frau, die ihm das bieten kann, was dieser Haushalt nicht kann: Ruhe, felines Einzeldasein und eine Bezugsperson für sich allein. Es geht ihm gut, er blüht zusehends auf. Dies auf die Ferne zu sehen, erfüllt mich mit großer Freude, trotz all der Wehmut darüber, dass er nicht bleiben konnte, weil er trotz unserer Bemühungen um sein Wohlergehen ständig unglücklicher und aggressiver wurde.
Auch die Ruhe unter den verbleibenden Mutzen ist wohltuend. So ist es für alle, Mutzen und Menschen, dann wohl das Beste. Punkt.

Zwei Wochen Führungskraft. Ich. Der Grad meiner (empfundenen) Überforderung nimmt ab – langsam. Nun lerne ich also dieses strukturiert sein, von dem immer wieder gesprochen wird, und stelle fest, es ist hilfreich. Und kann sogar sowas wie Spaß machen, vorausgesetzt, man möchte die beste Version seiner selbst oder besser der Funktion, die man innehat, darstellen.
Daran, die beste Version meiner selbst zu werden, werde ich wohl lebenslang arbeiten müssen.

Erster Tag Ausgeschlafensein seit Langem. Endlich!
Nun eine leichte Ratlosigkeit, was tue ich nur mit der vielen freien Zeit an diesem Wochenende? Das muss sich wieder ändern.

Neulich führte ich meine Kamera seit langer Zeit erstmals wieder auf eine Fototour aus. Wir sind uns fremd geworden, von gut 200 verschossenen Fotos ist nur eine Hand voll brauchbar. Auch das muss sich wieder ändern.

Überhaupt, die Pläne! Es gibt zu viele von ihnen, um sie alle umzusetzen, aber vielleicht fange ich einfach mal mit ein paar wenigen an. Morgen z. B. Dan Perjovschi, in dessen Kritzeleien ich schon im Kölner Museum Ludwig verschossen war, besichtigen.

There is a light that never goes out, vor Allem, wenn man es mit einer Energiesparleuchte betreibt. Und am Ende des Tunnels, der manchmal ein maroder Dachboden sein kann, sieht man doch häufig einen frisch ergrünten Baum.

[Leben. All das.]
 
 
05
Januar
Als ich am 28.12. dachte, bitte lass doch jemand dieses Jahr enden, weil die Kraft auch schon am Ende ist. Da sagte mir jemand, dass das alles nichts bringen würde, weil doch zwischen dem Ende des alten und dem Beginn des neuen Jahre auch nur dieses eine, schmale Wochenende liegen würde.

Nachdem ich dann recht ok im neuen Jahr gelandet war und dem kbB glaubhaft versichert hatte, dass Bahnfahren einem verkaterten Mann, der was auf sich hält, überhaupt nichts anhaben kann, da konnte es das doch. Irgendwie.

Wir sind noch nicht umgezogen, die Verhandlungen ziehen sich noch. Momentan steht Tausch von Grundstück gegen Hund, Erlaubnis zum Einbau einer eigenen Tür und sonstige Annehmlichkeiten. Währenddessen kaufe ich Teile zur Küche hinzu, von denen ich nicht mit 100%iger Gewissheit weiß, dass ich sie werde nutzen können. Nennt sich das Optimismus?

Umziehen, zumindest vorübergehend, steht allerdings an. Falls also einer der geneigten Leser weiß, wo ich ab Juli für vier Monate mit drei Mutzen einziehen kann, der melde sich bitte bei mir. Ach ja, in Hamburg, meiner fast liebsten Stadt. Kann man ja mal machen, um meine Hamburger Lieblingsbloggerin zu zitieren.

Heute gab es was zu feiern, was möglicherweise morgen schon wieder nicht mehr zu feiern sein wird. Dafür habe ich den besten Wein geöffnet, den dieser Haushalt zu bieten hat und arbeite, allerdings seit einer Weile allein, daran, diesen auch fertig zu machen. Da ich bereits nach einem halben Glas quasi abgefüllt war (Erschöpfung, siehe oben), bin ich nun enthemmt genug, mal wieder ins Blog zu schauen schreiben.

Schlechte Nachrichten von anderen Seiten. Ich möchte zerspringen, aber es sind nicht meine Nachrichten. Also höre ich zu und bleibe ganz.

Das Gefühl, eine Spielfigur zu sein, nur mit einem nominalen Wert, also auch mit einer nur theoretisch existierenden, relevanten Haltung versehen zu sein. Nicht schön. Führt mir aber deutlich vor Augen, wie gut ich es üblicherweise habe. Demut. Und ein klein wenig Wut.

Und immer wieder der insgeheim verspürte Wunsch, all das einfach hinter mir zu lassen, die Beine in die Hand zu nehmen und zu verschwinden. Im Nichts und Nirgends.

`Cause tramps like us, baby we were born to run.
[Leben. All das.]
 
 
18
Dezember
...und dann sitzen wir beim Essen und Bier, und direkt nebenan läuft Joy Division, und wir wählen ein Lied nach dem anderen mit Bedacht aus und der Mann sagt "Gegen Joy Division kann kein Keyboard dieser Welt anstinken." Eine Feststellung, kein Ausrufezeichen.
Ich nicke, und er nickt, und wir haben glückliche, fröhliche und gerötete Gesichter, und nebenan in der Küche wartet noch der Keksteig auf uns.
[Leben. All das.]
 
 
18
November
Ja, ich weiß, ich war lange nicht hier. Zeit, und so, das passte alles überhaupt nicht, und wenn man quasi nur arbeitet, erlebt man ja auch wenig, was man berichten wollen würde, so einem Blog, dem man sich etwas verpflichtet fühlt - zumindest so sehr, dass man sich scheut, die Zweizeiler, die man bei Facebook in diesem anderen Internet so absondert, hier auch noch abzuladen.

Also, mea culpa, aber das Internet braucht mich andererseits so wenig wie ich. sagen wir mal, Ananas, also mindestens gar nicht, eher so im Minusbereich. Andererseits, von Ananas muss ich kotzen, und ich glaube, ich möchte nicht die Ananas des Internets sein, denn wie sähe das denn aus, wenn das Internet kotzen würde, und das auch noch wegen mir?

Also, und deswegen bin ich hier, und aufgeregt und alles: Ich brauche alle Daumen, denn es gibt da ein Haus, das wir haben wollen, und das wir uns leisten können, direkt an der Berliner Stadtgrenze, und wer momentan in Berlin versucht, Wohnraum zu kriegen, der weiß, dass das inzwischen so ähnlich wie in Köln und Hamburg seit Jahren ist (München spare ich aus, das mag ich nämlich nicht). Da gibt es also dieses Haus, und wir suchen seit Monaten wie die Blöden, und sind von unseren Ansprüchen über mehrere Zwischenstufen, die sich wirklich schmutzig fühlen, weil Makler angesichts immenser (von mir empfundener jedenfalls) Courtagesummen davon reden, dass sie an derlei Geschäften nicht genug verdienen und man sich doch bitte selbst bei Immousw. bedienen solle, na jedenfalls (Faden verloren!) da gibt es dieses Haus, es ist wunderschön, wir könnten sofort einziehen, ohne aufwändigst renovieren zu müssen, es liegt gut zur Arbeit, es hat einen riesigen Garten, in dem ich den Hühnerstall gerade bereits im Geiste baue, und glauben Sie es oder nicht, daneben weidet schon ein Schaf, und es ist bezahlbar.

Kurz und gut: Wir sind die ersten, die es am Montag Morgen besichtigen. Drücken Sie bitte alles, was Sie haben. Wir haben es nötig.
Warum, das erkläre ich dann, wenn ich wieder etwas anderes tue als arbeiten und Häuser besichtigen.

Takk skal dere ha!
[Leben. All das.]
 
 
08
September
Wir nennen es Urlaub
Gerade beim Äpfel pflücken im strömenden Regen scheuchte ich versehentlich ein Rebhuhn auf, das sich im hohen Gras versteckt hatte.
Der Hund hatte seine Chance bereits auf dem Spaziergang davor genutzt.
Entschleunigung - sonst wird heute hier vermutlich nicht mehr viel passieren - außer dass ich einen Kuchen backen und mit freundlichen Menschen genüßlich aufessen werde.
Das reicht dann auch.
[Leben. All das.]
 
 
13
August
So ist es.
Irgendwie.



c: Alejandro Cesarco.
[Leben. All das.]
 
 
18
Juni
Diaspora, Teil zwei
Warmer Schokokuchen! Seit gestern mag ich die Bahn wieder. Die servieren warmen Schokokuchen mit Sesam drauf. Phantastisch!
Einmal Verspätung inclusive Angst, den letzten möglichen Anschlusszug nicht zu erreichen, sowie ein halber Hitzeschlag wiedergutgemacht. Mindestens.

Das Dasein als Schulungsbeauftragte ist vorbei, zumindest vorläufig.
Was ich selbst gelernt habe in dieser zweiten Phase mit diesen anderen Teilnehmern: Die Tatsache, dass man selbst versucht, so geduldig, objektiv und freundlich wie möglich Menschen etwas beizubringen, auch wenn sie dumm, dreist und/oder unverschämt sind, führt nicht zwingend dazu, dass diese dann auch am Ende objektiv und freundlich zu sein versuchen. Insbesondere dann, wenn sie nicht Willens oder in der Lage sind, eine nicht besonders gute Beurteilung zu akzeptieren.
Die daraus resultierende, sehr gemischte Gegenbeurteilung, die über die Teilnehmer verteilt fast ausschließlich die Extrempositionen von "toll" bis "ziemlich schlecht" enthielt, kann ich, und das ist die eigentliche Leistung, nach gründlicher Reflektion meines Handelns als das nehmen, was sie ist: Im Guten eine Bestätigung meines Engagements für die Gruppe, im Schlechten die Retourkutsche, als die sie gedacht ist. Ich bin ein bisschen stolz auf mich selbst.

Neuerdings bin ich dann Projektarbeiter. Quasi. Was ich nach zwei Wochen solcher Arbeit sagen kann: Aus mir wird wohl kein hingebungsvoller Projektarbeiter werden; dafür wird zu viel geredet und zu wenig getan, ohne es vorher zerredet zu haben.

Die Sprachsoftware meines Handys schreibt "weird" statt "wird". Ich finde das ausgesprochen charmant und habe nicht vor, daran etwas zu ändern.

Über Vertrauen in der Freundschaft nachgedacht. Bauchschmerzen bekommen. Aber: Was soll's? Ich bin nicht der Maßstab der Welt, nur eben meiner.

Momentan halte ich mich unter der Woche in einer Region dieses Landes auf, in dem Männer von ihren Frauen oder Freundinnen scheinbar als "die Schnecke" sprechen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich amüsiert oder angewidert sein soll. OK, ich bin mir sicher: Letzteres.

Der Mensch, mit dem ich den derzeit größten Teil der Zeit verbringe, spiegelt mich gerade vermutlich unbewusst und führt mir vor Augen, wie sehr der Drang, zu allen Aussagen immer auch die Gegenaussage zu berücksichtigen, nerven kann. Neuerdings werden für mich sogar im Grunde genommen harmlose Gespräche über das Wetter zu so einer Art Gegenüberstellung von Vor- und Nachteilen von Regen, Sonne und sonstigen Wetterbewegungen. Mal sehen, welche Schlüsse ich daraus nun wieder ziehen werde.

Und wie mir dann doch die Beflissenheit mancher Mitmenschen den letzten Nerv raubt, dieses distanzlose Gefallenwollen. Als wäre das der Gipfel des Erreichbaren, des Wünschbaren. Und wie eine kleine, heisere Stimme in meinem Hinterkopf flüstert "Selber, Heuchlerin!"

Noch fünf Wochen in der Diaspora. Und dann vielleicht doch noch ein Rest Sommer in Berlin.

Zum Schluss mal wieder: Musik! Charmant und schick und wirklich gut gemacht, und außerdem eines meiner Lieblingslieder.
[Leben. All das.]
 
 
22
Mai
Diaspora, Teil eins (von vielen)
Als ich, mit Koffer an einer Hand und einem Mantel über dem anderen Arm, schwitzend und angenervt versuche, meine Stempelkarte aus dem Portemonnaie zu befreien, ohne auch die verschiedenen anderen Karten und mein Kleingeld zu verlieren, und dabei monolog-typisch einen etwas verpeilten Eindruck verursache, höre ich eine mir bestens bekannte, aber gerade eben nicht zuordenbare Stimme hinter mir fragen "Mono, bist du das?".
Und wie ich mich umdrehe und den just ebenfalls angereisten Lieblingskollegen aus Düsseldorf sehe, der auch eine Woche im Mutterhaus beschäftigt ist - was ein Zufall, in diesem Riesenkasten genau einen Menschen in genau dieser Minute zu treffen, den man wirklich gern trifft, zumal unverhofft. Das kommt ja bekanntlich oft, mir allerdings deutlich zu selten vor.

Die Woche also gerettet, viel kann mir nicht passieren, das Seminar kann kommen (ich hab ja immer Sozialangst). Diesmal recht unbegründet - nicht nur kenne ich den Trainer bereits, was ich in der Einladung wohlweislich überlesen haben muss, denn sonst wäre ich gar nicht erst hingefahren, außerdem sind die Teilnehmer dieses mal wirklich nett. Die meisten jedenfalls.
Also lerne ich Beziehungsohr von Appelohr zu trennen, übe noch ein paar schwierige Gespräche zu führen und freue mich ansonsten, den Trainer falsch eingeschätzt zu haben. Der redet nämlich zwar ungeheuer langsam, was aber gar nichts macht, wenn man selber keinen Stress hat, und den habe ich in dieser Woche mal nicht.

Kontakte geknüpft für die kommenden zwei Monate südlicher Diaspora, die mich sofort nach Hamburg erwarten. Kann nicht schaden, ich will da schließlich nicht vereinsamen.

Angst vor der dort auf mich wartenden Aufgabe. Und Vorfreude darauf. Das alles kann ungeheuer gut gehen, und ungeheuer schief.
Ich wage es, mit flatternden Lidern und klopfendem Herzen springe ich mitten in diese Aufgabe hinein, als ginge es um mein Leben. Und im gewissen Sinn tut es das auch.
[Leben. All das.]
 
 
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